Die Papiere des Sequenzierungsspezialisten Illumina stehen am Freitag mächtig unter Druck: Zeitweise verzeichnet der Kurs den größten Rücksetzer seit Oktober 2016. Grund dafür ist der schwache Umsatzausblick für das bevorstehende Quartal. Zudem gab das Unternehmen nur wenige Details über seine neue Sequenzierung-durch-Synthese (SBS) Chemiey mit dem Codenamen Chemistry X bekannt.
Konkret erzielte Illumina im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,07 Dollar nach 1,89 Dollar im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig kletterten die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent auf 1,22 Milliarden Dollar. Die bereinigte Bruttomarge sank von 70,5 Prozent im ersten Quartal 2021 auf 69,9 Prozent.
Damit blieb das Unternehmen teilweise hinter den Markterwartungen zurück. Die Analysten hatten im Vorfeld mit einem Umsatz von 1,22 Milliarden Dollar sowie einer bereinigten Bruttomarge von 70,8 Prozent und einem Gewinn je Aktie von 0,90 Dollar gerechnet. Die Prognose für die liquiden Mittel betrug 1,59 Milliarden Dollar, tatsächlich wies Illumina jedoch nur Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 1,35 Milliarden Dollar aus.
Für das zweite Quartal rechnet der Konzern jedoch mit Gegenwind durch coronabedingte Stilllegungen der Arbeitsabläufe in Höhe von 300 Basispunkten und erwartet ein konsolidiertes Umsatzwachstum von sieben bis neun Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten hier zuvor mit einem Erlösplus von 13 Prozent gerechnet.
Der schwache Ausblick und die durchwachsenen Zahlen führten an der Börse zu einem deutlichen Abverkauf der Illumina-Aktie. Am Freitagabend notieren die Papiere an der Nasdaq rund 16 Prozent im Minus. Zeitweise war der Kurs zuvor um bis zu 18 Prozent und damit so viel wie zuletzt im Oktober 2016 abgestürzt.
Die Illumina-Aktie befindet sich nicht auf der Empfehlungsliste des AKITONÄR. Aus charttechnischer Sicht ist die Talfahrt der Illumina-Aktie noch nicht zu Ende. Anleger sollten daher nicht in das fallende Messer greifen.