Als eines der ersten Technologie-Konzerne hat IBM seine Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2020 vorgelegt. Das Computer-Urgestein musste erwartungsgemäß deutliche Umsatz- und Gewinneinbußen hinnehmen und angesichts der Corona-Krise seine Jahresprognose streichen.
In den drei Monaten bis Ende März sanken die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um 3,4 Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar (16,2 Mrd Euro), wie IBM am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Gewinn fiel um gut ein Viertel auf 1,2 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro).
Laut dem Nachrichtenportal CNBC lag IBM beim Gewinn leicht über den Erwartungen, während es beim Umsatz die Expertenschätzungen leicht verfehlte.
IBM schwächelt schon lange im traditionellen Hardware-Kerngeschäft mit Servern und Großrechnern, verbucht aber immerhin starkes Wachstum in der Cloud-Sparte mit IT-Diensten im Internet. Deren bisheriger Leiter Arvind Krishna hatte jüngst den Chefposten von Ginni Rometty übernommen. Sie hatte in ihrer Amtszeit seit 2012 versucht, IBM durch einen tiefgreifenden Konzernwandel hin zu neuen Geschäftsfeldern wie Cloud-Diensten, Datenanalyse und künstlicher Intelligenz neu aufzustellen. Der Erfolg hielt sich bislang jedoch in Grenzen, Quartale mit Geschäftszuwächsen sind schon seit Jahren selten.
Die Anleger reagierten enttäuscht auf die Quartalsergebnisse und schickten die Aktie nachbörslich in einem schwachen Marktumfeld circa drei Prozent ins Minus. IBM kommt aktuell auf ein 2021er-KGV von rund 10, was auf eine günstige Bewertung der Aktie hinweist. Angesichts des stagnierenden Wachstums und ausbleibender Erfolgserlebnisse sollten nicht investierte Anleger trotzdem die weitere Entwicklung von IBM von der Seitenlinie aus abwarten. Investierte Anleger können dabeibleiben, sollten sich jedoch mit einem Stoppkurs gegen größere Rücksetzer absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)