Vorstandschef Christian Sewing hat bei der Hauptversammlung der Deutschen Bank in der Vorwoche „harte Einschnitte“ angekündigt – auch und vor allem im umstrittenen Investmentgeschäft. Konkrete Maßnahmen sollen in den kommenden Monaten bekanntgegeben werden. Der britische Rivale HSBC ist da offenbar schon einen Schritt weiter.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg setzt HSBC-Chef John Flint seinen strikten Sparkurs fort und will hunderte Stellen streichen. Im Investmentbanking sollen demnach zwischen Juni und dem Jahresende mindestens 500 Arbeitsplätze abgebaut werden.
„Die Geschäfts- und Funktionsbereiche bewerten ihre Bedürfnisse ständig neu, um sicherzustellen, dass sie die richtigen Funktionen an den richtigen Orten haben“, erklärte die Großbank. Konkrete Zahlen zum geplanten Stellenabbau wurden allerdings noch nicht offiziell mitgeteilt.
Von den insgesamt 238.000 HSBC-Angestellten arbeiten rund 48.500 im Investmentbanking. Die Sparte hat zuletzt rund ein Drittel zum Konzernumsatz beigetragen.
Auch HSBC muss sparen
Bei der britischen Großbank waren die Kosten im vergangenen Jahr stärker gestiegen als die Erträge. Das will CEO John Flint ändern – und hat im ersten Quartal 2019 bereits einen kleinen Erfolg gefeiert: Während die Erträge um fünf Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar gestiegen sind, kletterten die Kosten nur um 3,2 Prozent.
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