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HSBC: Schock am Montagmorgen

HSBC: Schock am Montagmorgen
Foto: iStockphoto
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Fabian Strebin 03.08.2020 Fabian Strebin

Die HSBC war schon immer eine besondere Bank. Zwar hat das Finanzinstitut seinen Hauptsitz in London, der Großteil des Geschäfts wird aber mittlerweile außerhalb von Großbritannien, vor allem in Asien gemacht. Diese globale Aufstellung - eigentlich ein Vorteil – wendet sich in der Corona-Pandemie gegen das Geldhaus. Die Zahlen zum zweiten Quartal sprechen eine klare Sprache.

Im ersten Halbjahr sank der Gewinn der HSBC um 65 Prozent – insbesondere wegen höherer Rückstellungen für Kreditausfälle. Auch im zweiten Quartal gab es einen scharfen Einbruch: Der Vorsteuergewinn schmierte von 12,4 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf nun noch 4,32 Milliarden ab. Die Konsens-Erwartungen von 5,69 Milliarden wurden damit nicht erfüllt.

Nach einer Risikovorsorge von 2,80 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr erwartet die HSBC für 2020 eine Spanne von acht bis 13 Milliarden. Alleine im ersten Halbjahr wurden schon fast sieben Milliarden zurückgestellt. Trotz guter Erlöse im Kapitalmarktgeschäft sanken die Erträge insgesamt um neun Prozent auf 26,7 Milliarden im ersten Halbjahr.

Der CEO Noel Quinn sprach von den Auswirkungen der Corona-Pandemie, fallenden Zinsen und den geopolitischen Risiken, die das Geschäft beeinträchtigt hätten. An dem im Februar vorgestellten Umbauplan soll aber festgehalten werden. Er sieht die Entlassung von 35.000 Mitarbeitern und die Reduktion des Aktiengeschäfts in Europa vor. Außerdem soll die Retail-Sparte mit der Vermögensverwaltung fusioniert werden.

HSBC (WKN: 923893)

Im Gegensatz zu Wettbewerbern befindet sich die HSBC-Aktie seit dem Corona-Crash im Frühjahr weiterhin im Abwärtstrend. Nach den heutigen Zahlen beschleunigt sich die Entwicklung. Da Kreditausfälle in Schwellenländern tendenziell höher ausfallen und die HSBC hier stark engagiert ist, sollten Anleger vorerst die Finger von der Aktie lassen und nicht in das fallende Messer greifen.

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