Die Aktie der britischen HSBC gehörte gestern mit einem Kursplus von fast fünf Prozent zu den größten Gewinnern an der Börse. Die Bank nahm mit ihrer amerikanischen Geschäftseinheit am Stresstest der US-Notenbank Federal Reserve teil und bestand wie fast alle Teilnehmer. Das sorgt für ordentlich Fantasie.
Weg frei für höhere Ausschüttungen
Da die HSBC den Banken-Stresstest der Fed bestanden hat, gibt es auch grünes Licht für die Ausschüttungspläne der amerikanischen Einheit. Laut Bloomberg sind das gute Neuigkeiten für Aktionäre. Richard Smith und Edward Firth von Keefe, Bruyette & Woods schreiben in einer Analyse, dass weitere sieben Milliarden Dollar an Überschusskapital verbleiben, die von den USA zur Konzernmutter zurückfließen könnten. „Das impliziert weitere 3,2 Milliarden Dollar Kapitalerträge über die kommenden Jahre“, so Smith und Firth.
Analysten erwarten im Schnitt, dass der bestandene Stresstest den Weg für mehr als drei Milliarden Dollar an Kapital ebnet, dass an die Aktionäre zurückfließen kann. Alleine seit August letzten Jahres hat die HSBC eigene Aktien für 3,5 Milliarden Dollar zurückgekauft. Die Chancen für weitere Rückkäufer sind zuletzt gestiegen. Denn HSBC-Finanzvorstand Ian Mackay sagte kürzlich, dass annähernd acht Milliarden Dollar an Kapital aus den USA abfließen könnten und ein Teil davon für Aktienrückkäufe gedacht sei.
Kursziel fast erreicht
Die Aktie der HSBC hat das Kursziel des AKTIONÄR von 8,50 Euro fast erreicht. Aufgrund der positiven Aussichten, einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite und der Fantasie weiterer Aktienrückkäufe besitzt das Papier jedoch noch Potenzial. Deshalb wird das Ziel auf 10,50 Euro erhöht. Anleger sollten den Stopp auf 6,50 Euro nachziehen.