Die Deutsche Bank AG berichtet am Dienstag über die Ergebnisse im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs. Aufgrund eines schwächeren Geschäfts im Anleihehandel wird das Institut aller Voraussicht nach deutlich weniger verdienen als im Vorjahreszeitraum.
Anstieg der Kerneigenkapitalquote
Laut Analystenschätzung bei Bloomberg wird im Mittel mit einem Gewinn in Höhe von 1,01 Milliarden Euro gerechnet, das wären 39 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Erträge im Handel mit Festverzinslichen sind den Prognosen zufolge um 22 Prozent auf 2,12 Milliarden Euro gesunken. Die Zinserträge sollen von 3,65 auf 3,61 Milliarden Euro zurückgegangen sein. Die harte Eigenkapitalquote Tier-1 nach Basel III ist voraussichtlich von 9,7 Prozent Ende Dezember auf 9,8 Prozent Ende März gestiegen, schätzen die Analysten.
Wie schon bei den US-Banken beobachtet, dürfte auch die Deutsche Bank mit einem Rückgang der Handelserträge zu kämpfen haben, da sich die Kunden infolge der geldpolitischen und geopolitischen Unsicherheiten zurückhalten.
"Schwacher Start"
"Die Deutsche Bank hatte einen ziemlich schwachen Start ins Jahr", sagte Stefan Bongardt, Analyst bei Independent Research GmbH in Frankfurt. Ihre Bemühungen, Kapital zu bilden, indem sie die Aktiva verringert, bedeuten auch, dass ihre Erträge stärker sinken als bei ihren Wettbewerbern in den USA.
Halten!
Die Anleger werden morgen genau in die Bilanz schauen, denn zuletzt häuften sich die Spekulationen, dass die Deutsche Bank in den nächsten Monaten ihr Aktienkapital aufstocken wird. Auf der Gewinnseite ist keine spektakuläre Überraschung zu erwarten. Vor dem Hintergrund einer möglichen Kapitalerhöhung und der angespannten charttechnischen Situation ist die Aktie vorerst eine Halteposition.