Die Entscheidung im richtungsweisenden Fall des Klägers Edwin Hardeman wurde ursprünglich am Mittwoch dieser Woche erwartet. Allerdings hat die Jury ihre Beratungen am Mittwoch unterbrochen und wird sie nun am heutigen Freitag fortsetzen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Es geht dabei darum, ob Glyphosat für die Lymphdrüsenkrebs-Erkrankung des Klägers verantwortlich gemacht wird. Für Bayer, die sich durch die Übernahme von Monsanto auch das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat einverleibt haben, ist die Klage von enormer Bedeutung. Der Fall ist richtungsweisend für weitere anhängige Klagen im Zusammenhang mit Glyphosat.
Im Rahmen der Zahlenvorlage für das Geschäftsjahr 2018 hat Bayer auch eine neue Anzahl an Glyphosat-Klagen publiziert. Am 28. Januar zählten die Leverkusener insgesamt 11.200 Klagen wegen potenzieller Gesundheitsgefahren durch den Unkrautvernichter. Werner Baumann, der Vorstandsvorsitzende von Bayer zeigte sich im Rahmen der Präsentation des Geschäftsberichts weiter zuversichtlich: „Wir haben die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt…Wir haben uns in den vergangenen Jahren konsequent zu einem fokussierten Life-Science-Unternehmen entwickelt, klar ausgerichtet auf die Megatrends in Gesundheit und Ernährung und vereint unter der starken Dachmarke Bayer. Durch die Akquisition im Agrarbereich sind wir zur Nummer eins in diesem Markt aufgestiegen. Die Integration der beiden Unternehmen ist hervorragend gestartet."
Wie nervös derzeit die Anleger sind, zeigt ein Blick auf den Chart von Bayer. Zunächst konnte das Papier zum Monatswechsel deutlich zulegen, um anschließen allerdings alle Gewinne wieder abzugeben. Im Zuge dessen wurde auch die 38-Tage-Linie wieder nach unten durchschritten. Im Fokus steht nun die 90-Tage-Linie, die es zu verteidigen gilt. Interessierte Anleger warten vorerst weitere Details aus den USA ab.