Nach der Deutschen Bank ist laut einem Medienbericht zwischenzeitlich auch die Allianz ins Visier des chinesischen Mischkonzerns HNA geraten. Sowohl beim Unternehmen, als auch der Bundesregierung sei der Vorstoß aber auf wenig Gegenliebe gestoßen. Die Allianz-Aktie reagiert am Mittwochmorgen kaum.
Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) unter Berufung auf Insider meldet, hatte HNA bereits vor einigen Wochen bei der Allianz angefragt, ob ein Einstieg als Ankeraktionär oder gar als Mehrheitseigentümer dankbar sei. Nach Rücksprache mit dem chinesischen Staatsfonds CIC, der drei Prozent der Allianz-Anteile hält, habe das Management den Vorstoß abgelehnt.
Mit rund 9,9 Prozent ist HNA seit Mai dieses Jahres bereits der größte Anteilseigner der Deutschen Bank. Von der Idee, dass nun auch der größte deutsche Versicherungskonzern in chinesische Hände fallen könnte, sei auch die Bundesregierung nicht sonderlich angetan gewesen, so die SZ weiter. Weder die Allianz, noch HNA wollten sich gegenüber der Zeitung dazu äußern.
Die Allianz ist als einer der größten Versicherer der Welt sehr gut aufgestellt und an der Börse mehr als 80 Milliarden Dollar schwer. Mit hohen Eigenmitteln und gesetzlich vorgeschriebenen Reserven in Milliardenhöhe ist das Unternehmen zudem aus bilanzieller Sicht ein attraktives Ziel für potenzielle Übernahmen – kein Wunder, dass da Begehrlichkeiten entstehen. Zudem ist die Allianz im Peer-Group-Vergleich günstig bewertet.
Aktie ist Favorit
Auch für den AKTIONÄR ist die Allianz der Branchen-Favorit. Zwar ist der Kurs im schwachen Gesamtmarkt etwas zurückgekommen, die charttechnische Unterstützung im Bereich von 178,05 Euro sollte jedoch Halt geben. Die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 240 Euro gilt weiterhin. Ein Stopp sollte bei 160 Euro gesetzt werden.