H&M hat mit seinen Zahlen für das erste Quartal positiv überrascht: Dank eines Einmaleffekts verdiente der Konzern operativ deutlich mehr als im Vorjahr. Die Anleger zeigten sich begeistert, die Aktie schoss am gestrigen Donnerstag in die Höhe. Mehrere Analysten schraubten ihre Kursziele bereits in die Höhe.
Im ersten Quartal kletterte der operative Gewinn um 58 Prozent auf 725 Millionen schwedische Kronen. Zu verdanken hat H&M dies seiner Gebrauchtwaren-Plattform Sellpy, die erst seit Jahresbeginn voll in die Zahlen einfließt. Sellpy steuerte einen Gewinn von fast einer Milliarde Kronen bei – ohne sie hätte H&M rote Zahlen geschrieben. Der Umsatz stieg wie bereits bekannt um zwölf Prozent auf knapp 55 Milliarden Kronen.
Analyst Richard Edwards von Goldman Sachs hob das Kursziel von 145 auf 165 schwedische Kronen an und beließ die Einstufung auf "Neutral". Der Handel der Modekette verlaufe gegenwärtig schwach. Das Nachlassen der Inflation begünstige aber eine Erholung der Bruttomargen. Deutsche Bank-Experte Adam Cochrane lobte die Zahlen zum ersten Quartal und schraubte das Kursziel von 150 auf 160 schwedischen Kronen (umgerechnet 14,16 Euro) in die Höhe. Die Aktie empfiehlt er weiter zum Kauf.
Die H&M-Aktie kann von den Zahlen deutlich profitieren. Der Kurs kletterte über den GD50 und GD200, womit ein neues Kaufsignal generiert wurde. H&M könnte sich zu einem Turnaround-Kandidaten entwickeln.