Siltronic profitiert weiter von einer ungebrochenen Halbleiter-Nachfrage. Der TecDAX-Titel traut sich im Jahresverlauf erneut etwas mehr zu und erhöht weiter die Kapazitäten. Vom Wafer-Boom bei Siltronic profitiert auch die Muttergesellschaft Wacker Chemie, die ebenfalls die Prognose nach oben schraubt. Das kommt bei den Anlegern gut an.
Es ist schon erstaunlich, welche operative Entwicklung Siltronic in den vergangenen Monaten genommen hat. Die Vervielfachung des Aktienkurses ist mehr als gerechtfertigt und dürfte sich fortsetzen. Denn mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 für 2018 keineswegs zu teuer. Im vergangenen Quartal kletterten die Umsätze um neun Prozent, bei einer EBITDA-Marge von satten 35 Prozent, das EBITDA stieg sogar um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
CEO Christoph von Plotho blickt optimistisch in die Zukunft: "Die durchschnittlichen Verkaufspreise in US-Dollar für 300 mm-Wafer werden im vierten Quartal 2017 rund 30 Prozent über dem vierten Quartal 2016 liegen. Auf dieser Grundlage haben wir uns entschieden, bis Mitte 2019 unsere Kapazität bei 300 mm-Wafern um rund 70.000 Scheiben pro Monat zu erhöhen."
Wacker Chemie erhöht ebenfalls
Mit 31 Prozent ist Wacker Chemie weiter größter Anteilseigner von Siltronic und profitiert von der brachialen Kursentwicklung der letzten Monate. Der MDAX-Konzern steigerte im dritten Quartal die Erlöse um 14 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro, das EBITDA kletterte um 13 Prozent auf 298 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr hebt Wacker Chemie (auch durch die starke Entwicklung von Siltronic) die Prognose erneut an.
Gewinne realisieren?
Die Wacker-Chemie-Aktie legt stark zu und steigt auf den höchsten Stand seit 2011. Investierte Anleger bleiben an Bord. Bei Siltronic laufen die Geschäfte ebenfalls wie geschmiert. Angesichts der moderaten Bewertung können mutige Anleger größere Rücksetzer zum Einstieg nutzen. Die TecDAX-Titel dürften langfristig weiter zulegen.