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Henkel: Analystenstimmen nach schwachem Ausblick

Henkel: Analystenstimmen nach schwachem Ausblick
Foto: Börsenmedien AG
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17.11.2012 ‧ Dominik Schertel

Der Konsumgüter- und Klebstoffhersteller Henkel hat gute Q3-Zahlen präsentiert, bei den Mittelfristzielen allerdings enttäuscht. Der Markt strafte den Titel daraufhin deutlich ab. Wie sehen Analysten den Titel nach Zahlen?

Henkel hat am Freitagmorgen solide Zahlen zum dritten Quartal 2012 vorgelegt und den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt. Zudem hat der Konzern der Öffentlichkeit seine Mittelfristziele präsentiert. Bis 2016 will Henkel seinen Umsatz auf 20 Milliarden Euro steigern, das Ergebnis je Aktie soll im Schnitt jährlich zehn Prozent wachsen. Allerdings hat diese Guidance Investoren nicht überzeugt. Die Ziele seien nicht wirklich beeindruckend, so Börsianer. Darüber hinaus wurden Aussagen zur Profitabilität komplett weggelassen.

Kaufen oder verkaufen?

Die Analystenzunft kommt bei der Henkel-Aktie auf keinen gemeinsamen Nenner. JPMorgan-Analystin Celine Pannuti zeigte sich zwar überrascht von der ausgewiesenen Profitabilität im dritten Quartal, hält die Aktie allerdings nach wie für zu teuer und rät den Titel daher zu untergewichten. Auch die Experten von Equinet sind nicht überzeugt vom DAX-Wert und bestätigen daher ihr "Reduce"-Rating mit Ziel 52 Euro. Zu einer komplett anderen Einschätzung kommt National-Bank-Analyst Steffen Manske. Neben der guten regionalen Aufstellung seien die in allen drei Konzernsparten erzielten Umsatz- und Ergebnissteigerungen bemerkenswert, so der Experte. Manske wird seine Prognosen überarbeiten und bestätigt seine Einstufung auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 68 Euro.

Halteposition

Die Experten aus dem Hause Kepler und von der Commerzbank werteten die Zahlen von Henkel als gut.  Die Markterwartungen seien recht hoch gewesen, so Kepler-Analyst Markus Mayer.  Der Experte teilt die Meinung vieler Börsianer nicht und hält die Mittelfristziele sehr wohl für ambitioniert. Mayer empfiehlt Anleger das Papier mit Ziel 64 Euro zu halten. Auch Commerzbank-Analyst Andreas Riemann sieht in der Henkel-Aktie eine Halteposition. Das Kursziel wurde auf 54 Euro belassen.

Abwarten

Anleger konnten in den vergangenen Wochen eine satte Rendite mit der Henkel-Aktie einfahren. Die gute Kursentwicklung wurde untermauert von einer starken Geschäftsentwicklung. Die etwas enttäuschenden Aussagen am Freitag wurden von Anleger zum Anlass genommen, Gewinne mitzunehmen. Mittelfristig dürften sich allerdings wieder die Käufer durchsetzen. Der Konzern ist gut aufgestellt und wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Nach wie vor investierte Anleger sollten daher am Ball bleiben. Potenzielle Neueinsteiger warten eine Beruhigung ab. Eine wichtige Unterstützung wartet bei 57,77 Euro.   

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