DER AKTIONÄR hatte bei Heideldruck nahe am Tief zum Einstieg geraten. Seitdem hat der SDAX-Wert mehr als 50 Prozent zugelegt. Sollte man jetzt die Gewinne mitnehmen oder eventuell noch weiter investieren? Die jüngsten Analystenempfehlungen sind eindeutig.
"Totgesagte leben länger", ist ein bekanntes Sprichwort. An der Börse trifft es dieser Tage auf den kriselnden Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druckmaschinen (Heideldruck) zu. Die Aktie schoss in den vergangenen zweieinhalb Monaten regelrecht in die Höhe.
Maßnahmen greifen
DER AKTIONÄR hatte just bei Erreichen der Tiefstkurse Ende November 2012 risikofreudigen Anlegern einen Einstieg empfohlen und bei einem Sprung über die 1-Euro-Marke zum Aufstocken geraten. Im Nachhinein betrachtet hätte das Timing besser nicht sein können.
Zwar liegen noch keine Zahlen zum abgelaufenen dritten Geschäftsquartal vor, doch dürften die Präsentation der Quartalsergebnisse am 8. Februar zeigen, dass die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen greifen. Laut Unternehmen soll das Sparprogramm Focus 2012 ab dem kommenden Geschäftsjahr 2013/14 jährliche Einsparungen von rund 180 Millionen Euro erwirken.
Positive Empfehlung
Heute hat das Analysehaus Equinet aus eben jenen Gründen sein Kursziel für die Heideldruck-Aktie von 1,60 auf 1,90 Euro erhöht und das "Buy"-Rating bestätigt. Die Vorteile, die dem Hersteller von Druckmaschinen aus den Kosteneinsparungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen erwachsen dürften, sollten demnächst sichtbar werden, schrieb Analyst Holger Schmidt in einer Studie vom Montag. Sofern sich seine Prognose bewahrheite, sei die Aktie trotz der jüngst starken Kursentwicklung attraktiv bewertet.
Stopp nachziehen!
Wer der AKTIONÄR-Empfehlung gefolgt ist, sollte die Gewinne laufen lassen und lediglich den Stopp auf 1,15 Euro nachziehen. Wer noch einsteigen will, sollte auf einen Rücksetzer in den Bereich von 1,35 Euro warten.
mit Material von dpa-AFX