Die Papiere von Heidelberger Druck zählen am Dienstag zu den Top-Gewinnern im SDAX. Für Rückenwind sorgt die Übernahme der PSG-Gruppe durch den Maschinenbauer. Durch das Kursplus hat sich charttechnische Situation der Aktie weiter aufgehellt.
Nach jahrelanger Schrumpfkur geht der Maschinenbauer Heidelberger Druck wieder auf Expansionskurs. Über den Kaufpreis der PSG-Gruppe von der Investmentfirma CoBe Capital haben die beiden Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Mit der Übernahme will der Heidelberger Maschinenhersteller das margenstarke Geschäft mit Service- und Verbrauchsmaterialien deutlich ausbauen. Mittelfristig will der Maschinenbauer in diesem Segment die Hälfte der Erlöse erzielen. Derzeit trägt die Sparte 40 Prozent zum Jahresumsatz bei. Die Transaktion muss jedoch noch von den Kartellbehörden genehmigt werden.
Licht am Ende des Tunnels
„Nach der Bereinigung unprofitabler Portfoliopositionen beginnt nun die Phase des aktiven Portfolioaufbaus, um das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu bringen“, so Unternehmenschef Gerold Linzbach. Nach einer schweren Branchenkrise versucht der Konzern seit Jahren sich gesundzuschrumpfen. Neben einem strikten Sparprogramm setzt HeidelbergerDruck vor allem auf eine Umstellung der Angebotspalette. Im vergangenen Geschäftsjahr war es Heideldruck nach fünf Verlustjahren in Folge gelungen, einen Jahresüberschuss von vier Millionen Euro zu erzielen.
Neues Kaufsignal
Der Turnaround von Heidelberger Druck nimmt Formen an. Nach einer zähen Seitwärtsphase haben zuletzt die Bullen das Steuer übernommen. Im Zuge der Aufwärtsbewegung wurden bereits wichtige Widerstände herausgenommen. Nun notiert die Heidelberger Druck-Aktie vor der nächsten Hürde im Bereich der 2,30-Euro-Marke. Risikobewusste Anleger können dem Kaufsignal folgen und bei einem nachhaltigen Ausbruch über 2,30 Euro eine erste Position aufbauen.
(mit Material von dpa-AFX)