Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat nach Ansicht von Analysten auch im Schlussquartal den starken Euro zu spüren bekommen. Denn dadurch haben sich andere für den Baustoffkonzern wichtige Währungen vor allem in den Schwellenländern abgeschwächt. Der DAX-Konzern wird am Donnerstag (6. Februar) Eckdaten zum vierten Quartal und Gesamtjahr veröffentlichen.
Analysten prognostizieren bei HeidelbergCement für den Zeitraum Oktober bis Ende Dezember im Durchschnitt einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Damit würde der Baustoffkonzern genauso viel umsetzen wie im Vorjahr. Den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sehen sie bei 684 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 691 Millionen Euro. Unter dem Strich rechnen die Experten mit einem für die Aktionäre anrechenbaren Gewinn von 174 Millionen Euro nach 62 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Für das Gesamtjahr hatte HeidelbergCement einen Anstieg bei Umsatz und operativem Ergebnis angepeilt. Bei Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal hatte aber Konzern-Chef Bernd Scheifele gewarnt, dieses Ziel sei spürbar anspruchsvoller geworden. Neben den Zahlen rückt vor allem der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2014 in den Fokus.
Die jüngsten Analystenstimmen waren recht positiv. So hat die US-Bank JPMorgan das Kursziel für HeidelbergCement von 61 auf 76 Euro angehoben und die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Nachdem die Aktienstrategen von JPMorgan bereits kurz zuvor den Baustoff-Sektor auf „Overweight“ hochgesetzt hatten. Dennoch ist der charttechnisch wichtige Ausbruch über den Widerstand im Bereich von 60 Euro bisher nicht gelungen.
Auch wenn Konzern-Chef Scheifele sich zuletzt in Zurückhaltung geübt hat, sollten die Zahlen für 2013 keine bösen Überraschungen beinhalten. Fällt der Ausblick nicht allzu skeptisch aus, stehen die Chancen gut, dass das Papier von HeidelbergCement einen neuen Anlauf unternimmt, den Widerstandsbereich nachhaltig zu überwinden.
(Mit Material von dpa-AFX)