Großfusion auf dem Zementmarkt: Die beiden größten Hersteller Holcim und Lafarge schließen sich zusammen. Holcim biete für eine Lafarge-Aktie jeweils ein eigenes Papier, teilte das Schweizer Unternehmen mit. Beide Verwaltungsräte hätten dem Zusammenschluss einstimmig zugestimmt.
Von der Fusion erhoffen sich beide Zementhersteller Synergien innerhalb von drei Jahren in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro. Zusammen wird das neue Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 6,5 Milliarden Euro und einen Umsatz von 32 Milliarden Euro erwirtschaften.
Firmensitz in der Schweiz
Der Zusammenschluss ist für das erste Halbjahr 2015 angepeilt. Der Firmensitz der fusionierten Gesellschaft LafargeHolcim soll in der Schweiz liegen. Den Vorsitz über den neuen Konzern soll der bisherige Lafarge-Chef Bruno Lafont übernehmen. Verwaltungsratspräsident wird der scheidende Linde -Chef Wolfgang Reitzle.
Der deutsche Konzern HeidelbergCement hatte 2013 einen Umsatz von rund 14 Milliarden Euro erzielt. Die Branche steht wegen der zuletzt schwächeren Nachfrage unter Kostendruck. Zudem gibt es in dem Markt weiter zu viele Werke und hohe Überkapazitäten. Sollte die Fusion grünes Licht von den Kartellbehörden bekommen, dann wäre dies ein klares Zeichen, dass die Preismacht der Anbieterseite steigt. Und das wäre auch gut für HeidelbergCement. DER AKTIONÄR sieht die Aktie von HeidelbergCement weiterhin als Kauf.