Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat einmal mehr für Enttäuschung bei den Anlegern gesorgt. Wegen der deutlich gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Energie hat das Management die Gewinnziele für das Gesamtjahr nach unten angepasst. Die Aktie reagiert mit Verlusten und setzt ihren Abwärtstrend fort.
„Mit Blick auf die beispiellose Steigerung der Energiepreise in den letzten Wochen bleibt das zweite Halbjahr jedoch herausfordernd", sagte der Vorstandsvorsitzende Dominik von Achten. Für das Gesamtjahr erwarte das Unternehmen weiterhin einen deutlichen Anstieg des Umsatzes, für das Ergebnis rechne es nun auf vergleichbarer Basis mit einem leichten Rückgang gegenüber der starken Vorjahresentwicklung. Zuvor hatte HeidelbergCement bei den Ergebnissen einen leichten Anstieg im Visier.
Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 10,9 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen – das sogenannte RCOBD – ging um 4,3 Prozent auf 1,1 Milliarde Euro zurück. Das war aber mehr als Analysten erwartet hatten.
Im ersten Halbjahr betrug das operative Ergebnis 1,5 Milliarden Euro und lag damit 11,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der auf die Aktionäre anfallende Gewinn ging in den ersten sechs Monaten um 28,3 Prozent auf 542 Millionen Euro zurück.
HeidelbergCement steht vor großen Herausforderungen. Die hohen Kosten und die nötigen Investitionen, um die CO2-Emissionen künftig zu reduzieren, werden die Bilanz noch länger belasten. Es gibt spannendere Werte im DAX.
Mit Material von dpa-AFX