Es gibt neue Spekulationen rund um den Baustoffproduzenten HeidelbergCement. Angeblich steht der Konzern vor einem Verkauf seines Ziegelgeschäfts. Mit den Einnahmen könnte der Konzern seine Schulden weiter reduzieren – und das Kerngeschäft verstärken. Der Aktie sollte diese Meldung Rückenwind verleihen.
HeidelbergCement bereitet einem Bericht zufolge den schon länger geplanten Verkauf seines Ziegelgeschäfts vor. Der Baustoffkonzern habe wegen der Trennung vom Geschäftsbereich Bauprodukte bereits mit mehreren Banken gesprochen, die den Verkauf abwickeln könnten, berichtete die Financial Times am Wochenende unter Berufung auf mehrere mit der Sache vertraute Personen. Dem Bericht zufolge könnte die Sparte den Heidelbergern zwischen 1,5 und 2,0 Milliarden US-Dollar (1,1 bis 1,5 Milliarden Euro) einbringen. Beim Konzern selbst war für eine Stellungnahme am Montag zunächst niemand zu erreichen.
Rückführung der Schulden
HeidelbergCement-Chef Bernd Scheifele hat den Verkauf der Sparte bereits vor längerem ins Auge gefasst. Dem jüngsten Geschäftsbericht zufolge steht bei der geplanten Rückführung der Schulden die Trennung vom Bereich Bauprodukte in den USA, Kanada und Großbritannien im Fokus. Dafür müssten die Marktbedingungen allerdings günstig sein. Im vergangenen Geschäftsjahr ging der Umsatz der gesamten Bauprodukte-Sparte um ein Zehntel auf 1,1 Milliarden Euro zurück.
Die Aktie bleibt einer der Top-Picks im DAX für das zweite Halbjahr. Das Unternehmen verfügt über eine gute Marktstellung in den Emerging Markets. Das Geschäft in Indonesien, das zuletzt gelitten hat, dürfte sich stabilisieren. Anleger bleiben an Bord.