Mit starken Eckdaten zum zweiten Quartal hat HeidelbergCement am Dienstag kurz vor Handelsschluss für Euphorie bei den Anlegern gesorgt. Am Mittwoch setzen die Papiere des Baustoffkonzerns ihre Rallye fort und zählen erneut zu den stärksten Werten im DAX. Auch die Analysten zeigen sich positiv überrascht von den Zahlen.
Der Umsatz habe den Marktkonsens um elf Prozent überboten und ihre Schätzung sogar um 18 Prozent, so Elodie Rall von JPMorgan. Der operative Gewinn liege sogar um mehr als 40 Prozent über der Konsensprognose. Die Expertin vermutet, dass das Unternehmen sich in allen Regionen besser geschlagen haben dürfte als angenommen. Höhere Preise und Kostensenkungen dürften dafür ausschlaggebend gewesen sein.
Die vorläufigen Quartalszahlen des Zementkonzerns hätten die Erwartungen übertroffen, erklärt auch Analyst Patrick Creuset von Goldman Sachs. Trotz ihrer positiven Aussagen bleiben sowohl Creuset mit einem Kursziel von 52 Euro und „Neutral“-Votum als auch Rall mit der Einstufung „Underweight“ für die Aktie aber vorsichtig. Die Risiken durch Corona würden hoch bleiben.
Eine erneute Verschärfung der Corona-Beschränkungen würden HeidelbergCement natürlich zusetzen. Doch die starken Zahlen sind ein Ausrufezeichen, zudem hat der Konzern die Bilanz durch die Abschreibungen bereits bereinigt. Charttechnisch ist der Ausbruch nun ebenfalls gelungen. DER AKTIONÄR rät deshalb weiter zum Kauf der Aktie. Im Buffett-Depot liegt die Position inzwischen bereits rund 50 Prozent im Plus.
Mit Material von dpa-AFX