Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat am Donnerstag wie viele andere Unternehmen auch Einblick in seine Bücher gewährt. Angesichts der hohen Energiepreise verzeichnete der DAX-Konzern allerdings einen deutlichen Gewinnrückgang. Das kommt an der Börse nicht gut an, im frühen Handel zählt HeidelbergCement zu den schwächsten Werten im Leitindex.
Der bereinigte Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen – das sogenannte RCOBD – ging im Jahresvergleich wegen der hohen Energiepreise um elf Prozent auf 1,12 Milliarden Euro zurück. Der Umsatz kletterte aber dank einer weiterhin guten Nachfrage um vier Prozent auf gut fünf Milliarden Euro. Einen Gewinn nach Steuern wies das Unternehmen nicht aus. Während HeidelbergCement im Gesamtjahr weiterhin mit einem starken Anstieg des operativen Gewinns rechnet, geht das Unternehmen nun von einer deutlich besseren Kapitaleffizienz (ROIC) und dynamischen Verschuldungsgrad aus.
„Die Rahmenbedingungen im dritten Quartal waren aufgrund der außergewöhnlich hohen Vergleichsbasis im Vorjahr sowie den signifikanten Energiekostensteigerungen der vergangenen Monate sehr herausfordernd", sagte Unternehmenschef Dominik von Achten bei Vorlage der Zahlen. Für das Schlussquartal sei das Unternehmen weiterhin optimistisch und bestätige seine Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2021.
Die Zahlen kommen an der Börse nicht gut an. In den kommenden Jahren hat HeidelbergCement zudem die große Herausforderung zu bewältigen, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Das wird viel Geld kosten und könnte das Wachstum beeinträchtigen. Auch das Chartbild bleibt verhalten. Es gibt derzeit attraktivere Werte im DAX.
Mit Material von dpa-AFX