Die Aktie von Heidelberg Materials startet mit Rückenwind in die neue Börsenwoche. So verteuerten sich die DAX-Titel direkt zum Handelsauftakt um mehr als drei Prozent, mittlerweile ist das Plus wieder geschrumpft. Die Anteilscheine des weltgrößten Baustoffproduzenten legen um etwa ein Prozent zu - dank einer Meldung aus Indien.
So plant der indische Industrieriese Adani Medienbericht zufolge das Zementgeschäft von Heidelberg Materials auf dem Subkontinent zu übernehmen. Dies meldete die indische Tageszeitung "Economic Times" in der Nacht zum Montag. Dabei beruft sich die Zeitung auf Informationen von mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach sollen für die Sparte von HeidelbergCement India von der Adani-Tochter Ambuja Cements 1,2 Milliarden US-Dollar (umgerechnet knapp 1,1 Milliarden Euro) geboten werden. Zudem hieß es in dem Bericht, dass der indische Mischkonzern allerdings noch aus den laufenden Verhandlungen aussteigen könnte, falls es von Seiten des DAX-Konzerns zu einem Verkaufsprozess mit anderen Parteien kommen würde.
Ein Unternehmenssprecher von Heidelberg Materials lehnte es bisher ab, die Pressemeldung aus Indien zu kommentieren. Dem Geschäftsbericht zufolge verfügt das Heidelberger Unternehmen aktuell noch über rund 70 Prozent an dem Geschäft in Indien. Der Konzern hatte dort im Jahre 2006 erstmals richtig Fuß fassen können. Wie die "Economic Times" berichtet, ist die Adani-Gruppe aktuell Indiens zweitgrößter Zementhersteller. In diese Position gelangte das Unternehmen durch den 2022 erfolgten Kauf des indischen Geschäfts von Holcim.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung für die Aktie von Heidelberg Materials fest: Die Aussichten für den Global Player bleiben gut. Die Bewertung ist immer noch sehr günstig. Zudem lockt der DAX-Titel mit einer stattlichen Dividendenrendite von fast vier Prozent. Anleger können weiter investiert bleiben. Der Stoppkurs sollte bei 70,00 Euro belassen werden.