Schon am Freitag haben die Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd ihre Schiffe angewiesen, den südlichen Eingang des Roten Meeres nicht mehr zu befahren. Grund dafür waren Angriffe auf ihre Schiffe im Rahmen des Nahost-Konflikts. Die Aktien der Unternehmen reagierten freundlich auf die Entscheidung und bauen ihre Gewinne am Montag weiter aus.
Hapag-Lloyd wird mehrere Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung leiten, bis die Passage durch den Suezkanal und das Rote Meer wieder sicher ist, teilte das Unternehmen am Montag gegenüber Dow Jones Newswires mit.
Obwohl die Kosten für das Unternehmen aufgrund der deutlich erhöhten Strecke damit steigen, scheint dem Markt dies lieber zu sein als weitere Angriffe auf die Flotte zu risikieren. Maßgeblich beeinflussen könnte dieser Schritt allerdings die Ölpreise.
Denn in der ersten Jahreshälfte 2023 wurden etwa zwölf Prozent des weltweiten Seehandels von Öl und circa acht Prozent der weltweiten Flüssigerdgaslieferungen über das Rote Meer abgewickelt (mehr Infos dazu finden Sie hier).
Aus charttechnischer Sicht hellt sich das Bild für Hapag-Lloyd damit auf, denn die Aktie hat am Montag die 50-Tage-Linie bei 130,30 Euro zurückerobert und ein Kaufsignal erzeugt. Das nächste Ziel dürfte damit die 150-Euro-Marke sein. Im Idealfall schafft es das Papier sogar noch ohne Verluste aus dem Jahr zu gehen, dafür wäre ein Anstieg auf 178 Euro notwendig.
Die Aktie von Hapag-Lloyd steht aufgrund der schwachen Entwicklung seit Mitte 2022 nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Sollte die jüngste Aufwärtsbewegung weitergehen und einen mittelfristigen Boden andeuten, könnte sich das allerdings ändern.