Rauf, runter, rauf, runter – der DAX hängt seit Monaten im Seitwärtstrend fest. Die magische Marke von 10.000 Punkten ist mittlerweile wieder über 500 Punkte entfernt. Neben Max Otte sieht auch Hans A. Bernecker trotzdem noch sehr gute Chancen am Aktienmarkt – nicht nur die Deutsche Bank.
„Der DAX ist auf dem Weg zur magischen 10.000-Punkte-Marke nicht zu stoppen“, schreibt Hans A. Bernecker, Herausgeber der Actien-Börse, in einem Gastbeitrag für den AKTIONÄR. „In diesem Jahr wird die Hürde wohl noch nicht nachhaltig überwunden werden, im Januar sollte es aber so weit sein. Leider machen die deutschen Anleger immer noch einen großen Bogen um Aktien. Sie sind – man muss es so deutlich sagen – einfach zu blind, um die Chancen zu erkennen. Nur noch 11,6 Prozent des Marktes entfallen auf Privatanleger. Das ist der tiefste Stand seit dem Bestehen der Bundesrepublik.“
Unwohl ist Bernecker derzeit bei den Börsengängen im Internetsektor. „Sie führen unmittelbar zu einer Blase. Die Marktwerte von Firmen wie Alibaba übersteigen sämtliche Vergleichszahlen oder Bewertungskriterien, die man als realistisch betrachten kann.“ Das IPO-Festival sei deshalb eine künftige Marktbelastung und keine –entlastung. „1999 lässt grüßen.“
Drei DAX-Favoriten
Für kaufenswert hält Bernecker derzeit Aktien von Unternehmen, bei denen die Chefs persönlich oder die wichtigsten Manager mit ihren strategischen Entscheidungen die Weichen für die Zukunft stellen. „Käufe im DAX sind Adidas, Deutsche Lufthansa und Deutsche Bank. Die drei Aktien haben nach durchschnittlich 40 Prozent Kursverlust 50 Prozent Erholungspotenzial.“