Die Hannover-Rück-Aktie hat auf Zwei-Wochen-Sicht durchaus gut performt. Konkret kletterten die Papiere des weltweit drittgrößten Rückversicherers in diesem Zeitraum um rund vier Prozent. Dabei dürften auch positive Analystenstimmen geholfen haben. Eine ganz aktuelle Experten-Einschätzung ist indes kritisch – und dürfte für das heutige Minus verantwortlich sein.
Die Schweizer Großbank UBS hat nämlich die Einstufung für die Hannover Rück auf "Sell" mit einem Kursziel von 177 Euro belassen. Die Halbjahreszahlen der europäischen Assekuranzen und Rückversicherer dürften aufgrund der Umstellung auf die Rechnungslegungsvorschrift IFRS17 einen größeren Spielraum für Abweichungen vom Konsens und Fehlinterpretationen bieten, schrieb Analyst Will Hardcastle in einem am Montag vorliegenden Branchenausblick. Dies könnte zu erheblichen Aktienbewegungen innerhalb eines Handelstages führen.
Deutlich optimistischer ist hingegen JPMorgan. Die US-Großbank hat jüngst das Kursziel von 205 auf 235 Euro angehoben und dabei ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Der Rückversicherer sei auf einem guten Weg, sein Jahresüberschuss-Ziel von 1,7 Milliarden Euro zu übertreffen, schrieb Analyst Kamran Hossain in einer aktuellen Studie. Er passte außerdem seine Schätzungen an die neue Rechnungslegung IFRS17 an und verwies darauf, dass sein Kursziel sich auf den Zeitraum bis Januar 2024 beziehe.
Überdies hatte kurz zuvor auch die DZ Bank ihre Einstufung für die Hannover Rück
DER AKTIONÄR ist weiterhin positiv für die Hannoveraner gestimmt, die neben der Munich Re zu den Sektor-Favoriten zählen. Die Hannover Rück gilt schon lange als Dividendenwert (aktuelle Dividende: 2,6 Prozent) und zahlt seit Jahren auch Sonderdividenden. Zudem notiert der Versicherungs-Wert in der Nähe seines Allzeithochs von 206,40 Euro – wird das überwunden, könnte es schnell bis Richtung 230 Euro gehen. Kurzum: Investierte Anleger bleiben weiter dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)
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