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Hannover Rück: Ad hoc Zahlen-Schock! Oder doch nicht?

Hannover Rück: Ad hoc Zahlen-Schock! Oder doch nicht?
Foto: Raphael Knipping/picture alliance/dpa
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Michael Herrmann 07.02.2024 Michael Herrmann

Hannover Rück hat überraschend bereits gestern am späten Abend seine vorläufigen Zahlen für 2023 vermeldet. Unter dem Strich lag der Gewinn zwar über dem eigenen Mindestziel. Allerdings nur wegen eines positiven Sondereffekts. Vor Zinsen und Steuern lag er aber deutlich unter den Erwartungen. Was heißt das für die Anleger?

Hannover Rück hat sein Gewinnziel für 2023 erreicht – allerdings nur dank eines positiven Sondereffekts. Unter dem Strich stand nach vorläufigen Zahlen ein Gewinn von 1,8 Mrd. Euro zu Buche. Das teilte der DAX-Konzern bereits überraschend am Dienstagabend mit. Hannover Rück übertraf damit das Mindestziel von 1,7 Mrd. Euro.

Eine Erhöhung der Schadenrückstellungen zum Jahresende fiel allerdings unerwartet hoch aus. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbuchte der drittgrößte Rückversicherer der Welt daher nur ein Plus von nur knapp 2 Mrd. Euro und damit rund 400 Millionen Euro weniger als Analysten im Vorfeld erwartet hatten.

Zudem verfehlte Hannover Rück im Schaden- und Unfallgeschäft das eigene Gewinnziel. Vor Zinsen und Steuern verdiente die Sparte 1,1 Mrd. Euro ein. Das ist eine halbe Milliarde weniger, als sich der Vorstand als Mindestziel gesetzt hatte. In der Personen-Rückversicherung übertraf Hannover Rück das Ziel zwar. Das konnte die anderen Belastungen jedoch nicht ausgleichen.

Hannover Rück (WKN: 840221)

Bei den Anlegern sorgen die via Ad-hoc-Mitteilung vermeldeten Zahlen erwartungsgemäß nicht für Feierstimmung. Das Minus im außerbörslichen Handel hielt sich allerdings auch in Grenzen – und genau das ist auch richtig so. Die vorläufigen Jahreszahlen sind zwar kein Grund zum Feiern. Schockstimmung ist aber auch nicht angebracht. Die Zahlen könnten zwar kurzfristig weitere Gewinnmitnahmen auslösen. An den langfristig positiven Aussichten und der Stabilität des Geschäftsmodells ändern sie aber nichts.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hannover Rück.

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