Ein Handelskrieg zwischen den USA und China wäre ein Desaster für die ganze Welt, sagte Alibaba-Vorstand Jack Ma auf dem Davoser Wirtschaftsforum, er werde alles in seiner Macht stehende unternehmen, um dies zu verhindern. Selbst das eigens gegründete Unternehmen Alibaba würde Ma aufgeben, um einen Handelskrieg zu vermeiden.
Mit dieser Ansprache richtete er sich gegen die Ängste, die der zukünftige US-Präsident Donald Trump durch seine Wahlkampfreden schürte: Protektionismus und darauf folgende Handelskriege. Ma betonte jedoch, dass Trump ein weltoffener Mann sei, dem man Zeit zum Handeln geben sollte, bevor man voreilige Schlüsse ziehe. Beide trafen sich vor rund zwei Wochen in New York.
Der freie Handel zwischen den USA und China ist ein entscheidender Faktor für Alibabas internationalen Erfolg. Über die Plattform AliExpress verkaufen chinesische Händler ins Ausland und dank dem Portal Tmall erhalten Chinesen ausländische Waren.
So wurden im vergangenen Jahr amerikanische Marken im Wert von 15 Milliarden Dollar an chinesische Kunden verkauft. Dieser Wert sollte mit der wachsenden Mittelschicht Chinas zunehmen. Laut Experten sollen 2030 rund 35 Prozent der chinesischen Bevölkerung ein Netto-Einkommen von über 10.000 Dollar haben. Heutzutage sind es nur zehn Prozent.
Alibaba hat international Potential. Dem steht jedoch ein großes politisches Risiko entgegen. Der politische Druck lässt sich am Chartbild Alibabas ablesen: Nach der Trump-Wahl verlor die Aktie rund zwölf Prozent. Im Januar entschärfte sich die Situation nicht zuletzt aufgrund des Treffens von Trump und Ma.
Fürs Gesamtjahr 2017 erwarten Analysten ein Umsatzwachstum von 31 Prozent auf 29 Milliarden Dollar. Ebenso positiv wird die Entwicklung des operativen Ergebnisses eingeschätzt – dieses soll um 31 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar ansteigen. Der AKTIONÄR empfiehlt auch 2017 die mit einem 17er KGV von 23 bewertete Alibaba-Aktie zu kaufen. Hinweis: Alibaba veröffentlicht am 24. Januar Quartalszahlen – DER AKTIONÄR wird berichten.