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04.03.2019 Martin Weiß

Handelskrieg: Mögliche Einigung noch im März

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Alibaba

In der Dauerfehde zwischen China und den USA ist eine Lösung in greifbarer Nähe gerückt. DER AKTIONÄR sagt, wann ein Deal zustande kommen könnte, wie er aussieht und welche Aktien am stärksten profitieren.

Bereits seit einigen Wochen ist die Stimmung zwischen China und den USA im Handelsstreit besser geworden. Beide Seiten hatten zuletzt die konstruktiven Gespräche gelobt und damit die Hoffnung auf eine Beilegung geschürt.

Diese Hoffnung erhält am Montag zusätzliche Nahrung, nachdem Medien wie das Wall Street Journal und Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertrauten Personen berichteten, ein Deal stehe vor dem Abschluss.

Auf Chinas Festlandbörsen reagierten die Aktien mit kräftigen Aufschlägen, der CSI 300 kletterte um rund 1,4 Prozent auf 3.794 Zähler, nachdem er in der Eröffnungsphase bis auf auf 3.880 Punkte gelaufen war. 

Als möglicher Zeitpunkt für die Unterzeichnung eines Handelsvertrages gilt Ende März. 

Trotz aller Signale für eine Entspannung: Ein Deal ist kein Selbstläufer. Eine Hürde etwa stellen die Strafzölle der Amerikaner für chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar dar. China hat klargemacht, dass eine Rücknahme der Zölle zumindest für einen Teil der Waren Voraussetzung für eine Lösung des Konflikts seien.

Dasselbe Ziel verfolgen die USA. US-Präsident Donald Trump twitterte Ende der letzten Woche, er habe die Volksrepublik zur Rücknahme der Zölle auf Agrarprodukte aufgefordert.

  

I have asked China to immediately remove all Tariffs on our agricultural products (including beef, pork, etc.) based on the fact that we are moving along nicely with Trade discussions....

Ein Knackpunkt bei den Gesprächen ist das Timing für die Rücknahme der Zölle. Es sieht so aus, als würden die Amerikaner hier eine Lösung der zeitlich gestaffelten Rücknahme favorisieren, um ein Druckmittel gegen die Chinesen zur Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen haben. 

Goldman Sachs schreibt am Montag, eine Einigung würde wohl in drei Phasen ablaufen: 

1) weitere zeitnahe Verhandlungen, um die letzten Streitpunkte zu lösen

2) Treffen zwischen Xi und Trump Ende März 

3) Umsetzung der Vereinbarungen

Goldman Sachs hat errechnet, dass die zuletzt verschobene Anhebung der Strafzölle von 10 auf 25 Prozent auf Waren i.W. von 200 Milliarden Dollar sowie eine Besteuerung der restlichen China-Importe dem Land 97 Milliarden Dollar/Jahr in die Kassen spülen würde. Zusätzlich würden die Zölle Chinas-BIP wohl um weitere 0,3 Prozent sinken lassen. 

In einem ersten Schritt könnten die Amerikaner zunächst verlangen, dass China mehr US-Produkte einkauft und so den Handelsbilanzüberschuss senkt. 

Inoffiziellen Quellen zufolge soll die Volksrepublik bereits in den Kauf von Waren i.W. von 1,2 Billionen Dollar eingewilligt haben. Neben Agrarprodukten wollen die Amerikaner mehr Energieträger (Gas, Öl) und Halbleiterprodukte verkaufen. 

DER AKTIONÄR meint: Die Anzeichen für einen Deal verdichten sich und sollten die Aktien der großen chinesischen Handelskonzerne weiter antreiben. Vor diesem Hintergrund bleibt etwa Alibaba eine klare Kaufempfehlung. In der zweiten Reihe erscheinen weiter JD.com, Weibo, oder auch Momo als interessant. 

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