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21.09.2023 Thorsten Küfner

Hamburger Hafen: MSC kommt voran

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Hamburger Hafen

Es läuft weiter nach Plan für MSC. Ein Gegenangebot von Klaus-Michale Kühne beziehungsweise von den an ihm beteiligten Firmen Hapag-Lloyd und Kühne + Nagel wird es offenbar nicht geben (mehr dazu lesen Sie hier). Nun versucht die weltgrößte Reederei auch bei den Beschäftigten des Hamburger Hafens zu punkten. 

Nach den Protesten von Hafenarbeitern des Hamburger Terminalbetreibers HHLA gegen eine Beteiligung der Reederei MSC hat diese das Einhalten aller Sozialstandards zugesichert. Die Sozialpartnerschaft mit den Gewerkschaften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei für die weltgrößte Container-Reederei durchaus von großer Bedeutung und eine der wesentlichen Stärken der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), sagte eine MSC-Sprecherin und fügte hinzu: "Wir werden ein verlässlicher Partner für alle Beschäftigten sein und haben die Beibehaltung aller Arbeitnehmerrechte gemeinsam mit dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg rechtsverbindlich vereinbart."

Die Stadt Hamburg und die Container-Reederei MSC hatten in der Vorwoche angekündigt, dass das Schweizer Unternehmen bei der HHLA einsteigen soll. Aktuell hält die Stadt noch rund 69 Prozent an der börsennotierten HHLA. Diese soll künftig in einem Joint Venture gemeinsam geführt werden, wobei die Stadt 50,1 Prozent und MSC 49,9 Prozent der Anteile halten sollen.

Dagegen waren am Dienstag nach Verdi-Angaben rund 2.500 Menschen, vornehmlich HHLA-Beschäftigte, auf die Straße gegangen und hatten lautstark gegen die Pläne protestiert. Aus ihrer Sicht ist der Einstieg von MSC ein Ausverkauf des Hafens. Als Teil der kritischen Infrastruktur gehöre die HHLA in die öffentliche Hand. Mehrfach wiesen Demonstranten auch darauf hin, dass es bei MSC kaum Mitbestimmung gebe. MSC betonte, das Unternehmen nehme die Bedenken sehr ernst. Zudem versprach man, mit dem Umschlag von mindestens einer Million Standardcontainern (TEU) ab 2031 die Bedeutung des Hamburger Hafens zu stärken, Wachstum zu schaffen und Beschäftigung bei der HHLA zu sichern. "Als weltweit größtes Containerschifffahrtsunternehmen mit mehr als 180.000 Beschäftigten und Beteiligungen an 70 Terminals weltweit möchten wir Hamburg zu einem zentralen Hub ausbauen", sagte die Sprecherin.

Hamburger Hafen (WKN: A0S848)

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Mit Material von dpa-AFX

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