Die Daimler-Aktie hat einen guten Start ins neue Jahr erwischt: Mehr als neun Prozent konnte das Papier seit dem 3. Januar zulegen. Frische Impulse liefern die guten Verkaufszahlen für den Monat Dezember. Auch kommen die News in Sachen autonomes Fahren positiv an.
Im abgelaufenen Monat ist der Absatz der Sparte Mercedes-Benz Cars im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent gestiegen. Dabei musste der Autobauer noch im Sommer einen Absatzdämpfer von über acht Prozent zum Vorjahreszeitraum hinnehmen. Mit Blick auf das schwache Wachstum des vergangenen Jahres kommen die aktuellen Zahlen bei den Anlegern gut an.
500 Millionen für autonomes Fahren
„Unser Ziel ist es, weiter zu wachsen“, sagte der Entwicklungschef von Daimler, Ola Kallenius auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas.
Insgesamt 500 Millionen Euro hat der deutsche Autohersteller investiert, um die Entwicklung selbstfahrender Lkws zu beschleunigen. Der neu vorgestellte Brummi Freightliner Cascadia wird bereits im laufenden Jahr auf den Markt kommen. Es wird der erste Truck in Nordamerika sein, der teilautomatisiert fährt.
Daimler antwortet damit auf die starke Konkurrenz. Tesla will im Jahr 2020 einen „Autopilot“ für Lkws anbieten. Waymo, die Tochter von Alphabet, hat bereits autonomes Fahren bei den Trucks des Herstellers Peterbilt getestet.
Die Offensive in selbstfahrenden Trucks ist richtig: Allein in den USA ist der Güterverkehrsmarkt laut den Schätzungen von Morgan Stanley etwa 900 Milliarden Dollar groß.
Noch nicht genug
Die guten News sorgen zwar für Kursgewinne, doch langfristig orientierte Anleger verbleiben bei der Daimler-Aktie noch an der Seitenlinie. Trotz der Investitionen in autonomes Fahren sowie der Produktion des Elektrofahrzeugs EQC, die in diesem Jahr starten wird, bleibt Daimler in Sachen E-Mobilität noch hinter der Konkurrenz zurück. VW etwa legt eine weitaus höhere Taktfrequenz an den Tag.