In den 1980er-Jahren wurde er berühmt, weil er Anteile einer Airline kaufte und diese dann gnadenlos in alle Einzelteile zerlegte. Heute ist er Selfmade-Milliardär, Großinvestor und Börsenlegende: Carl Icahn. Können – und sollten – Anleger ihm nacheifern? DER AKTIONÄR hat sich umgesehen.
Über Carl Icahn wird viel gesagt: Er sei gierig, gewissenslos, skrupellos und erfolgsbesessen. Einer, der zur Not über Leichen geht, um reich zu werden. Einer, der miese Tricks anwendet, um jedem Dollar nachzujagen. Während die einen ihn grandios finden, bricht bei anderen bei seinem Anruf der pure Angstschweiß aus. Ohne Zweifel ist Carl Icahn eine der einflussreichsten Wall-Street-Größen, die es je gab.
Carl Icahn gilt als umstritten, als teilweise gehasst, in jedem Fall aber als gefürchtet. Bekannt wurde er als „Corporate Raider“, als Unternehmensplünderer, als Unternehmensjäger. Seine feindlichen Übernahmen machten ihn reich. Seine bevorzugte Strategie: Anteile von Unternehmen kaufen, die er für massiv unterbewertet hält, das Management unter Druck setzen, das Unternehmen auf links zu drehen, und schließlich die noch lukrativen Einzelteile besagten Unternehmens gewinnbringend verkaufen. Der größte Profiteur solcher Deals: kein Geringerer als Icahn selbst.