Das Tech-Schwergewicht Softbank hat heute im Rahmen seiner Quartalszahlen spannende Einblicke in ihre Investment-Tätigkeiten gegeben. Überraschend ist, dass die Japaner anscheinend nicht mehr an Big-Tech aus den USA glauben. Die Aktienpositionen von Adobe, Alphabet, Facebook, Microsoft, Netflix und Salesforce wurden komplett aufgelöst.
Bekannt für ihre beiden milliardenschweren Vision-Fonds verfügt die Softbank auch über eine Trading-Tochter namens Softbank Northstar. Die unterschiedlichen Aktienpositionen der Tochter werden im Quartalsbericht aufgelistet und lassen sich daher gut nachverfolgen.
Zuletzt hat sich die Aktienposition von Northstar erheblich verkleinert von 19,9 Milliarden Dollar auf 13,6 Milliarden Dollar. Spannend ist dabei, weshalb sich die Position verkleinert hat: Denn das kleinere Portfolio lässt sich auf Verkäufe von Adobe, Alphabet, Facebook, Microsoft, Netflix und Salesforce zurückführen. Die Softbank-Tochter hat damit beispielsweise im abgelaufenen Quartal rund 3,2 Milliarden Dollar an Facebook-Aktien verkauft.
Vor knapp einem Jahr galten die Softbank-Käufe von großen US-Tech-Aktien als einer der entscheidenden Kurstreiber für die Rallye im Sektor. Im Umkehrschluss könnte man dies wohl ebenfalls für die Tech-Schwäche im April und Mai diesen Jahres annehmen.
Hätte Northstar – gegründet, um Cash anzulegen, das nicht direkt in neue Start-Ups investiert werden kann die Positionen jedoch laufen lassen, hätte man noch höhere Gewinne machen können. Denn die Big-Tech-Rallye geht aktuell weiter – noch.
Mit dem GAFAM-Index von DER AKTIONÄR können Anleger weiterhin von steigenden Kursen der großen Tech-Konzerne Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft profitieren. Details zum GAFAM-Index finden sie hier.