Der Autozulieferer Grammer hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr wegen der starken Nachfrage nach Innenausstattungen deutlich steigern können. Die Erlöse legten um sieben Prozent auf 1,36 Milliarden Euro zu - laut Grammer der vierte Rekord in Folge. Auch wachsende Marktanteile hätten dazu beigetragen, teilte das Unternehmen aus Amberg am Montag mit. Sitze für Nutzfahrzeuge liefen wegen der enttäuschenden Entwicklung in Brasilien und des Rückgangs der weltweiten Nachfrage nach Landmaschinen aber nur etwas besser als im Vorjahr.
Unter den Erwartungen
Mit einem Betriebsgewinn von 57 Millionen Euro erzielte Grammer zwar das zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte - allerdings sank der Wert im Jahresvergleich um eine Million. Vorstandschef Hartmut Müller erklärte, Werksaufbauten, Kapazitätserweiterungen, Produktionsverlagerungen und Neuanläufe hätten die Voraussetzungen für weitere Erfolge geschaffen, aber auch viel Geld gekostet. 2015 sei ein weiterer Umsatzanstieg möglich, mehr Gewinn konnte der SDax -Konzern aber nicht in Aussicht stellen. Analysten hatten einen optimistischeren Ausblick erwartet. In der Folge kam bei der Aktie Verkaufsdruck auf.
Technisch aussichtsreich
Das Szenario bleibt: Der Aufwärtstrend führte die Grammer-Aktie zuletzt bis auf 37 Euro nach oben. Der Rücksetzer geht zu Beginn der Handelswoche in den Bereich von 35 Euro. Hier verläuft auch der kurzfristige Aufwärtstrend, sowie die 38-Tage-Linie. Anleger nutzen das Kursniveau zum Einstieg.