Der Höhenflug setzt sich fort: Die Zollpolitik der USA hat den Goldpreis auf einen neuen Rekordstand getrieben. Der Preis für das Edelmetall stieg heute Nacht auf 3.077,60 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Dies ist der höchste jemals erreichte Preis. Zuletzt hatte Gold in der vergangenen Woche einen Rekord erreicht.
US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch Zölle auf importierte Autos und Autoteile von 25 Prozent angekündigt. Die EU hat für den Fall eines Festhaltens der USA an den Autozollplänen eine entschlossene Antwort angekündigt. Das als sicher geltende Gold profitierte von der gestiegenen Verunsicherung. Zudem könnten die angekündigten Zölle zu einer höheren Inflation führen. Gold ist generell auch als Inflationsschutz gesucht.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat unterdessen ihre Prognose für den Goldpreis erneut erhöht. Man erwarte jetzt einen Goldpreis von 3.300 Dollar zum Jahresende. Goldman verweist auf die unerwartet hohen Goldkäufe von Notenbanken. Vor allem Schwellenländer wollen ihre Währungsreserven diversifizieren und sich unabhängiger vom Dollar machen. Laut Goldman Sachs erfreuen sich zudem Gold-ETFs großer Beliebtheit bei Anlegern. Gold-ETFs sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden und oft mit physischem Gold hinterlegt sind.
Neben der Zollpolitik sorgt auch die geopolitische Verunsicherung für Preisaufschläge beim Gold. So ist ein Ende des Ukrainekrieges trotz diplomatischer Bemühungen nicht in Sicht und die Lage im Nahen Osten verschärft sich weiter. Der Goldpreis hatte zuletzt auch davon profitiert, dass die US-Notenbank die Tür für Zinssenkungen in diesem Jahr offen gelassen hat.
Die beeindruckende Rally setzt sich fort und die Aussichten für den Goldpreis bleiben gut. Indes sind natürlich dank Preisen von mehr als 3.000 Dollar je Feinunze Minenunternehmen nun wahre Gelddruckmaschinen. Auf welche Aktien im Sektor man jetzt setzen sollte, verrät Edelmetall-Experte Markus Bußler in seinem Börsenbrief Goldfolio.
Enthält Material von dpa-AFX