Das vergangene Jahr war außergewöhnlich. Für die meisten Universalbanken bedeutete es neben steigenden Erlösen im Handelsgeschäft eine Vervielfachung der Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite. Besonders profitieren konnten reine Investmentbanken wie Goldman Sachs. Denn dort fielen die Rückstellungen sehr gering aus. Das macht auch für 2021 Hoffnung.
Die Aktie ist derzeit mit einem KGV von nur zehn für das laufende Jahr günstiger bewertet als der Branchenprimus JPMorgan (13). Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,1 ist ebenfalls relativ billig. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass sich die Erholung im Frühjahr weltweit durch die Corona-Pandemie verzögert. Impfstoffe stehen in vielen Ländern später als gedacht oder nicht in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Aufwärtsbewegung bleibt also holprig, was tendenziell für eine steigende Volatilität spricht. Davon würde Goldman Sachs profitieren, da das Geschäftsmodell stark auf den Handel ausgerichtet ist.
Am 18. Januar gibt die Bank ihre Zahlen für das vierte Quartal und somit das Gesamtjahr 2020 bekannt. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Trader können allerdings auf eine Überraschung und somit einen Ausbruch nach Zahlen setzen. Spätestens dann sollte das Verlaufshoch um 270,00 Dollar fallen.