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Goldman Sachs räumt Fehler in der Causa 1MDB ein – Aktie reagiert erleichtert

Goldman Sachs räumt Fehler in der Causa 1MDB ein – Aktie reagiert erleichtert
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Carsten Kaletta 22.10.2020 Carsten Kaletta

Was lange währt, wird endlich gut: Goldman Sachs erklärt sich im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung bereit, rund 2,9 Milliarden Dollar Strafe zu zahlen, wie CNBC berichtet. Hintergrund sind die kriminellen Machenschaften der US-Investmentbank im Betrugsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB). Der ausgehandelte Deal löst ein großes Problem, das Goldman-Boss David Solomon belastet hat, seit er vor zwei Jahren die Nachfolge von Vorgänger Lloyd Blankfein angetreten hat.

Goldman Sachs wurde nämlich beschuldigt, einem korrupten malaysischen Finanzier namens Low Taek Jho geholfen zu haben, Milliarden von Dollar aus dem 6,5 Milliarden Dollar schweren 1MDB-Entwicklungsfonds gleichsam zu stehlen – Geld, das eigentlich zum Aufbau der Wirtschaft des Landes beitragen sollte.

Stattdessen wurden die 1MDB-Mittel angeblich von Low Taek Jho verwendet, um eine gigantische Ausgabenwelle zu finanzieren, darunter eine 250-Millionen-Dollar-Yacht, eine Beteiligung an dem Martin-Scorsese-Film "Der Wolf der Wall Street" und Immobilien in aller Welt. Goldman-Banker erhielten zudem etwa 600 Millionen Dollar an Boni zur Unterstützung von Anleihegeschäften in den Jahren 2012 und 2013, mit denen der 1MDB finanziert wurde – ein Betrag, der nach Aussage von Anleihe-Experten ungewöhnlich hoch war.

Ein Geschäft mit US-Behörden wurde im Grunde seit Anfang 2020 erwartet, aber die Verhandlungen zogen sich Berichten zufolge in die Länge, da die Bank versuchte, sich in dem Fall nicht schuldig bekennen zu müssen.

Goldman Sachs (WKN: 920332)

Dass Goldman Sachs Fehler einräumt und nun eine außergerichtliche Einigung erzielt hat, ist genau der richtige Schritt. Der entscheidende Punkt dabei: Im Falle einer gerichtlichen Verurteilung hätte die Bank womöglich institutionelle Kunden verloren, denen die Zusammenarbeit mit Finanzunternehmen mit Vorstrafen untersagt ist. DER AKTIONÄR ist aktuell an der Seitenlinie. Watchlist!

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