Die Finanzfirma AlixPartners prognostizierte am Donnerstag, dass der Autoindustrie durch die weltweite Chip-Knappheit allein in diesem Jahr Erlöse von 210 Milliarden Dollar (rund 179 Milliarden Euro) entgehen werden. Das sind besorgniserregende Zahlen und zeigen, welch eine hohe Bedeutung Halbleiterunternehmen mittlerweile erlangt haben. Nun hat Goldman Sachs eine Liste von Chip-Aktien vorgestellt, die besonders viel Potenzial haben.
Konkret geht es vor allem um Unternehmen, die sich im Kontext des Fotolithografie-Verfahrens (EUV-Lithografie), das die Chips deutlich leistungsfähiger macht, gut positioniert haben. Mithilfe der EUV-Technologie werden viele Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, 5G und Hochleistungsrechner ermöglicht.
Zu den Favoriten von Goldman gehört unter anderem die niederländische Firma ASML, die Maschinen zur Halbleiterfertigung produziert, welche auf das Fotolithografie-Verfahren setzen. Die Investmentbank prognostiziert, dass ASML 2025 bereits 71 EUV-Maschinen an Chiphersteller ausliefern wird und damit fast 30 mehr als in diesem Jahr. Der durchschnittliche Erlös pro Maschine soll sich dabei auf 270 Millionen Euro belaufen.
Die Experten gehen davon aus, dass sich der EUV-Markt in den kommenden Jahren deutlich ausweiten wird, wovon ASML massiv profitieren dürfte.
Während ASML laut Goldman klarer Marktführer im EUV-Markt ist, gibt es eine Reihe von anderen Unternehmen, die das EUV-Ökosystem als Zulieferer unterstützen. Dazu gehören Samsung sowie der Chip-Riese TSMC, aber auch die kleineren japanischen Unternehmen Jeol, Hoya, Tokyo Ohka Kogyo, Shin-Etsu und Tokyo Electron sowie die südkoreanische Firma SK Hyni.
DER AKTIONÄR schließt sich der Meinung von Goldman Sachs an. ASML und TSMC befinden sich auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR und haben seit der Empfehlung jeweils um 38 und 50 Prozent zugelegt. Anleger bleiben investiert.