Im starken Marktumfeld zählte die RWE-Aktie am Freitag erneut zu den schwächsten Werten im DAX. Zum wiederholten Male ist der Ausbruch über den Widerstand bei 25,50 Euro in der abgelaufenen Woche nicht gelungen. Trotz einer aktuellen Kaufempfehlung von Goldman Sachs kann der Versorger damit nach wie vor nicht aus dem Abwärtstrend ausbrechen.
In einer Studie vom Freitag hat die US-Investmentbank das Kursziel für RWE zwar von 37 auf 36 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Ende Mai sollte es Klarheit über die politische Reform des deutschen Energiemarktes geben, so Analystin Deborah Wilkens. Die Expertin rechnet mit positiven Auswirkungen auf die Aktie des Energiekonzerns. So sollten sich die Konsensschätzungen für die Gewinne und die Bewertungskennziffern verbessern.
Im Seitwärtskorridor
Charttechnisch ist das Bild bei RWE weiterhin angeschlagen. Seit Anfang Februar pendelt die Aktie seitwärts im Bereich zwischen 23,20 und 25,50 Euro. Erst der Sprung über die obere Begrenzung würde die Lage verbessern. Dann wartet allerdings immer noch der mittelfristige Abwärtstrend, der derzeit knapp oberhalb der 26-Euro-Marke verläuft. Schlimmer bleibt allerdings, dass nach wie vor die großen operativen Probleme über dem DAX-Konzern schweben.
Abwarten
Ein Investment bei RWE bietet sich nach wie vor nicht an. Es ist noch immer kein Konzept für die Trendwende zu erkennen. Trotz der attraktiven Dividendenrendite von derzeit vier Prozent bleiben Anleger deshalb weiterhin an der Seitenlinie. Im freundlichen Gesamtmarkt gibt es derzeit spannendere Investments.
(Mit Material von dpa-AFX)