Beim Thema Bitcoin ist unter den Finanzinstituten derzeit eine regelrechte Lagerbildung zu beobachten. Während die einen nichts mit Kryptowährungen am Hut haben wollen, zeigen sich andere Institute aufgeschlossen und loten bereits Geschäftsmöglichkeiten aus. Zu letzteren gehört die US-Investmentbank Goldman Sachs.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Unternehmenskreise meldet, will Goldman Sachs einen eigenen Handelsbereich für Kryptowährungen schaffen. Dort soll demnach der direkte Handel mit Kryptowährungen möglich sein. Derzeit werde in New York ein entsprechendes Team zusammengestellt, hieß es.
Ende Juni 2018 oder womöglich schon früher könnte die neue Handelseinheit den Betrieb aufnehmen. Damit wäre Goldman Sachs das erste große Wall-Street-Institut, das direkt und offiziell in das Geschäft mit Bitcoin und Co einsteigt. Derzeit versuche man, Sicherheitsprobleme zu lösen und Möglichkeiten zur sicheren Verwahrung der Assets zu finden, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur.
Ein Unternehmenssprecher wollte die Meldung weder bestätigen, noch dementieren: „Als Reaktion auf das Kundeninteresse an digitalen Währungen prüfen wir, wie wir dieses am besten bedienen können.“
Offen für Neues
Öffentlich schlägt Goldman-Sachs-CEO Lloyd Blankfein beim Thema Bitcoin zwar eher vorsichtige Töne an. Erst vor einigen Wochen erklärte er beispielsweise, dass sein Institut derzeit noch keine Bitcoin-Strategie brauche, weil sich digitale Währungen noch in der Entwicklung befänden und sehr volatil seien. Insgesamt steht Goldman Kryptowährungen jedoch aufgeschlossener gegenüber als viele Konkurrenten und bietet beispielsweise als eine der wenigen großen US-Banken Clearing für die im Dezember aufgelegten Bitcoin-Futures von Cboe und CME an.