Der Goldpreis kann über die Marke von 1.835 Dollar ausbrechen. Doch so wirklich Euphorie will nicht aufkommen. Der Grund: Sowohl Silber als auch die Minenaktien hatten praktisch nur einen Tag, an dem sie mitgezogen sind. Die vergangenen Tage standen bereits wieder im Zeichen der Konsolidierung. „Die Struktur des Ausbruchs mahnt etwas zur Vorsicht“, sagt Markus Bußler. Zudem steht heute der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed auf dem Programm.
Für die aktuelle Sitzung rechnet kaum jemand mit einem Zinsschritt. „Das wäre überraschend. Ich denke nicht, dass die Fed angesichts der schwächelnden Aktienmärkte Öl ins Feuer gießen will“, sagt Markus Bußler. Allerdings sieht dies für März anders aus. Hier geht die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer davon aus, dass die Notenbank die Zinsen erhöhen wird. Vermutlich werde die Fed heute Abend den Markt konkreter auf einen solchen Schritt einstimmen.
Im Rahmen der Einzelaktien geht es dieses Mal vor allem um die westafrikanischen Produzenten. Bei Endeavour Mining sind die starken Produktionszahlen für das abgelaufene Jahr 2021 untergegangen. Der Grund: In Burkina Faso ist es wieder einmal zu einem Putsch gekommen. Zwar meldet der Konzern ähnlich wie Fortuna Silver, dass das Geschäft auf den Minen normal weiterläuft und es zu keinen Produktionsunterbrechungen gekommen ist. Dennoch herrscht am Markt aktuell ein gewisses Misstrauen. Besonders deutlich hat dies West African Resources zu spüren bekommen. Der australische Konzern ist ausschließlich in Burkina Faso aktiv. Die Aktie kam deutlich unter Druck. „Wir hatten schon in der Vergangenheit politische Unruhen in dem Land. Jedes Mal haben die Konzerne das gut gemanagt und die Minen liefen weiter“, sagt Markus Bußler. Das sei natürlich keine Garantie, dass es auch dieses Mal so laufe. Doch der gesunde Menschenverstand spreche dafür, dass auch eine neue Regierung auf die Steuereinnahmen angewiesen ist und die Minenindustrie sei ein großer Steuerzahler in dem Land.