Der Goldpreis konnte gestern nach der Veröffentlichung der Inflationsdaten zunächst zulegen, musste die Gewinne jedoch wieder abgeben. Auch bei Silber gab es deutliche Abschläge. Richtig hart hat es die Silberaktien getroffen, die gestern unter die Räder gekommen sind. „Aktuell scheint den Edelmetallen die Kraft zu fehlen, um unmittelbar auszubrechen“, sagt Markus Bußler.
Auch wenn sich vieles aktuell Positiv anfühle und in den Sozialen Medien viele einen direkten Ausbruch bei Gold und Silber sähen, sei eine Konsolidierung an dieser Stelle möglich und nach Ansicht von Markus Bußler auch wahrscheinlich. „Es macht keinen Sinn, jetzt viel Risiko zu gehen“, sagt Bußler. Sollte Gold wirklich direkt ausbrechen, könne man noch prozyklisch Positionen aufbauen. Aber die Gefahr eines Rücksetzers sei nicht von der Hand zu weisen. „Das wäre dann aber nur ein Rücksetzer auf dem übergeordneten Weg in Richtung 2.300 oder sogar 2.400 Dollar.“
Die Einzelaktien stehen dieses Mal im Zeichen der Zahlen für das erste Quartal. Kinross konnte die Erwartungen leicht übertreffen. „Die Aktie ist derzeit einer der Stars bei den Goldwerten“, sagt Markus Bußler. Vergessen sei aktuell der hohe Preis, den Kinross für Great Bear bezahlt habe und die Ressource, die viele Anleger enttäuscht hat. Die Aktie werde ihrem Ruf als starker Hebel auf den Goldpreis gerecht. Auch B2Gold hat mit den Zahlen zum ersten Quartal die Erwartungen übertroffen. Hier bleibe die Fekola-Mine das Flaggschiff. „Der Cashflow von Fekola dürfte B2Gold in die Lage versetzen, das Back River Projekt von Sabina zu entwickeln.“
Sinnvoll sei nach Ansicht von Markus Bußler auch der Zusammenschluss zwischen Allkem und Livent. Hier entstehe der drittgrößte Lithiumproduzent der Welt. Der Konzern komme auf eine Produktion von rund 250.000 Tonnen Lithium-Karbonat-Äquivalent. Zudem liegen die produzierenden Assets fast alle in Argentinien und die Entwicklungsprojekte in Quebec/Kanada. Hier entstehen echte Synergien.