Der sichere Hafen Gold wurde in den vergangenen Tagen gesucht. Kein Wunder, bedenkt man, welche Spannungen sich zwischen den USA und dem Iran auftun. Doch es gibt einige Wermutstropfen: Die Goldminenaktien haben die Rallye nicht mit nachvollzogen. Und auch Silber konnte dem Anstieg von Gold nicht folgen. Während der Goldpreis ein neues Sechsjahreshoch erreicht hat, erreichte Silber zwar unser erstes Kursziel von 18,50 Dollar, ist von einem neuen Mehrjahreshoch aber noch weit entfernt.
Die Minenaktien, die ohnehin eine höhere Korrelation zum Silberpreis als zum Goldpreis aufweisen, konnten dem Anstieg auch nicht folgen, verloren sogar teilweise an Wert. Doch hinter den Kulissen tut sich einiges. So hat etwa der weltgrößte Goldproduzent Newmont Goldcorp die Dividende angehoben. Und zwar deutlich. Die Ausschüttung an die Aktionäre steigt um 79 Prozent. Die Quartalsdividende klettert auf 0,25 Dollar je Aktie, die Dividende pro Jahr addiert sich damit auf 1,00 Dollar je Aktie. Die Ankündigung, die Dividende erhöhen zu wollen, kommt nur kurze Zeit nachdem Newmont Goldcorp einen großen Aktienrückkauf angekündigt hat. Damit scheint der Konzern die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und will die Aktionäre an dem Anstieg des Goldpreises beteiligen.
Sicher: Gold zahlt keine Dividende. Aber der steigende Goldpreis versetzt einige Konzerne in die Position, ihre Dividendenpolitik neu zu justieren. Zwar bleibt die Goldproduktion im Speziellen und der Bergbau im Allgemeinen ein kapitalintensives Geschäft. Doch der shareholder value Gedanke scheint nach vielen Jahren auch bei den Goldkonzernen anzukommen. Das dürfte die Anleger freuen. Die Newmont Goldcorp Aktie jedenfalls macht sich gerade auf, das 2016er-Hoch in Angriff zu nehmen. Gelingt es dem Papier, die Marke von 46 Dollar aus dem Markt zu nehmen, dann können Anleger sogar wieder in Richtung 60 Dollar schielen.