Es ist mittlerweile vier Jahre her, am 25. April 2011 markierte der Silberpreis bei knapp 50 Dollar sein bisheriges Allzeithoch. Seitdem befindet sich Silber in einem Bärenmarkt. Der Goldpreis erlebte sein Hoch am 6. September 2011. Dann ging auch Gold in einen Bärenmarkt über. Vier schwierige Jahre liegen mittlerweile hinter den Edelmetall-Anlegern.
Fundamental ist dieser Bärenmarkt sicherlich schwierig zu erklären. Nach der Lehman-Pleite haben die Notenbanken begonnen, die Geldschleusen zu öffnen. Und viele Marktteilnehmer fürchteten, dies werde in einem Anstieg der Inflation münden. Deshalb erlebten die Edelmetalle in den Jahren 2009 bis 2011 noch einmal einen Anstieg. Doch als die Inflation ausblieb und die Aktienmärkte haussierten, sanken Gold und Silber in der Gunst der Anleger. Das Ergebnis ist mittlerweile hinlänglich bekannt.
Mittlerweile hat Silber über 60 Prozent an Wert eingebüßt, Gold hat rund 30 Prozent eingebüßt. Die Dynamik des Abschwungs, die ihren Höhepunkt sicherlich im April 2013 hatte, hat deutlich nachgelassen. Die Edelmetalle arbeiten an ihrer Bodenbildung. Ist damit ein weiterer Abverkauf vom Tisch? Leider nein. Streng genommen fehlt das Kapitulationstief. Es fehlt der Abverkauf, der – vor allem aus marktpsychologischer Sicht – die letzten verbliebenen Anleger aus dem Markt treibt. Doch wie es so oft ist: Wenn alle auf eine solche Abverkaufswelle warten, dann bleibt sie vielleicht aus – oder verschiebt sich weiter nach hinten. Kurzfristig bleibe ich daher optimistisch für die Edelmetalle. Allerdings kann die Lage mit Blick auf den Spätsommer/Herbst durchaus noch einmal ungemütlich werden.
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