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12.11.2024 Markus Bußler

Gold und Silber: Alles aus?

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Die Edelmetalle mussten seit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA deutlich Federn lassen. Auch die Minenaktien gerieten kräftig unter Druck. Und schon schießen die ersten Artikel hervor, wonach der Bullenmarkt bei den Edelmetallen beendet sei. Doch das dürfte maßlos übertrieben sein. Der Goldpreis baut lediglich seine überkaufte Situation ab.

Der Kursrutsch nach dem Sieg von Donald Trump sei zudem auch historisch gesehen nicht ungewöhnlich. In einem Edelmetall-Update weisen die Analysten von Heraeus darauf hin, dass in der Vergangenheit Siege der Republikaner für die kurzfristigen Aussichten von Gold nicht gut waren. „Gold fiel auf 2.643 Dollar, den niedrigsten Preis seit 19 Tagen, und der Dollar wurde stärker, als klar wurde, dass Trump als US-Präsident zurückkehren würde“, schreiben sie. „Der Dollar-Index verzeichnete am Tag von Trumps Wahlsieg einen Zuwachs von mehr als einem Prozent gegenüber den meisten anderen wichtigen Währungen. Nach dem Trump-Sieg 2016 fiel der Preis des gelben Metalls um 11,6 Prozent.“

Die Analysten wiesen darauf hin, dass der Preisverfall bei den Edelmetallen nicht nur auf Trump zurückzuführen sei. „Seit 1976 hat die Wahl einer republikanischen Regierung zu einem durchschnittlichen Rückgang des Goldpreises um 4,5 Prozent innerhalb von 60 Tagen geführt“, sagten sie. „Die wahrscheinliche Kontrolle über das Repräsentantenhaus und die bestätigte republikanische Kontrolle über den Senat erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung einer konservativen Wirtschaftspolitik und verringern die Unsicherheit in Bezug auf die geopolitische Richtung.“

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Gold hat bereits knapp sieben Prozent verloren und damit mehr als im Schnitt nach einem Wahlsieg der Republikaner. Allerdings hat Gold im Vorfeld auch deutlich stärker zulegen können. Aus technischer Sicht hat Gold nun seine überkaufte Situation abgebaut. Silber ist noch stärker unter die Räder gekommen, obwohl die fundamentalen Faktoren weiterhin für steigende Kurse sprechen. Das spekulative Kapital hat sich nach dem Wahlsieg wieder aus Gold und Silber zurückgezogen, da die Unsicherheit kurzfristig entwichen ist. Doch der Fokus sollte schon rasch wieder auf die ungelösten Probleme fallen: Allem voran die weiter steigende Staatsverschuldung. In einem solchen Umfeld sollten sich die Edelmetalle gut entwickeln. Der Rücksetzer mag schmerzhaft sein, doch er dürfte nur eine Delle im Aufwärtstrend darstellen. 

Agnico Eagle Mines (WKN: 860325)

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