Der Goldpreis geriet gestern deutlich unter Druck. Zwischenzeitlich handelte es sich sogar um den schwächsten Tag seit August. Doch am Ende kamen leichte Käufe in den Markt, die – wenig überraschend – mit einer Stabilisierung der chinesischen Währung zum US-Dollar einhergingen. Und es gibt noch eine erstaunliche Entwicklung.
Bei einem Minus von rund 15 Dollar beim Goldpreis und einem Abschlag von über zwei Prozent beim Silberpreis sollte man meinen, dass die Minenaktien deutlich unter Druck gekommen sind. Und das geschah zunächst auch. Alle wichtigen Minenindices starteten mit negativen Vorzeichen – meist im Bereich von zwei Prozent. Doch je länger sich der Handel gestern in den USA hinzog, umso kleiner wurden die Minuszeichen. Und zum Ende hin drehten die wichtigen Indices sogar ins Plus. Und das Ganze auch noch bei anziehenden Umsätzen. Der GDXJ, der vor allem mittelgroße Produzenten und große Explorationsunternehmen vereint, beendete den Tag mit einem Plus von knapp einem Prozent.
Auch Barrick und Co machen Verluste wett
Natürlich sollte man diese Bewegung nicht überbewerten. Zumal Anleger immer im Hinterkopf behalten sollten, dass die Börse in Kanada gestern geschlossen hatten und deshalb vor allem der Handel in den USA ausschlaggebend gewesen ist. Und vor allem bei kleineren Werten läuft dieser in den USA häufig OTC. Aber dennoch sah man auch bei den großen, an der NYSE gelisteten Werten wie Barrick, dass das Minus bis zum Handelsende praktisch vollständig abgebaut worden ist.
Kurzum: So schrecklich der Tag auch auf den ersten Blick ausgesehen hat, viele Minenaktien haben den Handel in den schwarzen Zahlen beendet. Spannend wird es sicherlich heute, wenn Kanada um 15.30 Uhr den Handel öffnet. Sollte sich die Stärke der Minen gegen den Goldpreis fortsetzen, dann wäre dies ein Lichtblick an den ansonsten doch nach wie vor düsteren Tagen im Edelmetallsektor.