Der Goldpreis kann sich aktuell noch behaupten, doch der Silberpreis steht deutlich unter Druck. Bislang schafft es Gold nicht, die massive Widerstandszone um 2.075 bis 2.080 Dollar zu überwinden. Doch die Analysten von BCA Research sind der Ansicht, Gold sollte aktuell bei 2.200 Dollar je Unze gehandelt werden, da der US-Dollar um rund 20 Prozent überbewertet ist.
Gold sei nicht ohne Grund eine der am besten rentierenden Anlagen im Jahr 2023. Die makroökonomischen Aussichten und die Anlegernachfrage unterstützen höhere Preise, so Chester Ntonifor, Chef-Finanzstratege von BCA Research, gegenüber Kitco News. Er geht davon aus, dass der Goldpreis innerhalb der nächsten 9 bis 16 Monate die Marke von 2.200 Dollar erreichen wird. Auf der Grundlage der Modelle des Strategen sollte sich Gold bereits dort befinden.
Die wichtigste Triebkraft des Goldes ist der schwache US-Dollar. Auch wenn Ntonifor den weltweiten Trend zur Entdollarisierung für etwas übertrieben hält, hält er den Greenback für rund 20 Prozent überbewertet. „Anfang 2000 betrug der Anteil des US-Dollars an den weltweiten Reserven etwa 70 Prozent. Im Moment ist er auf 60 Prozent gesunken. Der Anteil von Gold stieg von 6 Prozent im Jahr 2015 auf 10 Prozent", so Ntonifor. „Die Entdollarisierung steht nicht unmittelbar bevor. Die Daten des IWF zeigen, dass Transaktionen in US-Dollar weltweit zunehmen.“ Auf längere Sicht werde der US-Dollar jedoch aufgrund fundamentaler Faktoren auf Talfahrt gehen.
„Er ist die teuerste G10-Währung. Nach unseren Modellen ist er um 20 Prozent überbewertet. Sie werden diese Anpassung sehen. Und wenn der Dollar fällt, steigt der Goldpreis“, so Ntonifor. „Wenn der Dollar fällt, wird Gold steigen, denn Gold ist ein alternativer Vermögenswert.“
DER AKTIONÄR ist mit Blick auf derartige Modelle vorsichtig. Gold und Dollar sind historisch betrachtet auch oft Hand in Hand gestiegen. Der einfachen Rechnung „Schwächerer Dollar = höherer Goldpreis“ sollte mit Skepsis begegnet werden. Dennoch sieht auch DER AKTIONÄR den Goldpreis in den kommenden Monaten weiter steigen.