Der Goldpreis zieht kurz vor Eröffnung der nordamerikanischen Börsen deutlich an. Der Grund: Die ADP-Zahlen zum Arbeitsmarkt. Im vergangenen Monat wurden 330.000 neue Stellen im privaten Gewerbe geschaffen. Das sind deutlich weniger als prognostiziert. Die Prognosen gingen von einem Wachstum von 695.000 neuen Stellen aus. Das dämpft erneut jegliche Fantasie mit Blick auf irgendwelches Tapering der US-Notenbank Fed.
Der Goldpreis klettert nach Bekanntgabe der enttäuschenden Arbeitsmarktdaten auf 1.830 Dollar. Damit nähert sich Gold der wichtigen Widerstandszone bei 1.840/1.850 Dollar. Ein Ausbruch dürfte neues Interesse an dem Edelmetall nach sich ziehen. Spannend wird es am Freitag der laufenden Woche. Dann steht der große Arbeitsmarktbericht ins Haus, der traditionell am ersten Freitag im Monat veröffentlich wird. Werden auch hier die Prognosen verfehlt, dürften auch die letzten Befürworter eines rascheren Anziehens der Zügel in Sachen Geldpolitik in der Fed verstummen. Der Arbeitsmarkt nach der Pandemie dürfte für die Fed weitaus bedeutender sein als die Inflationsdaten, bei denen die Notenbank mehrfach betont hat, dass sie sie nur als vorübergehend ansieht.
Der Goldpreis befindet sich nach wie vor in einer schwierigen charttechnischen Verfassung. Doch die Bullen haben nun ein Setup vor sich, das sie nutzen können und sollten. Ein Ausbruch über die den Widerstandsbereich bei 1.840/1.850 Dollar wäre ein entscheidender Schritt auf dem Weg nach oben. Wichtig wird heute auch, dass die Minenaktien in Nordamerika mitziehen. Dabei sind insbesondere die großen Namen wie Barrick oder auch Newmont gefragt, die in den vergangenen Wochen den GDX ausgebremst haben. Auch hier ist es nach einer mittlerweile einjährigen Korrektur an der Zeit für einen neuen Impuls. Operativ ist die Schwäche beim Aktienkurs nur schwer nachzuvollziehen.