Gold ist out. Gold braucht kein Mensch. Gold hat ausgedient. Gold spielt in unserem Finanzsystem keine Rolle mehr. Und, mein Liebling unter den Überschriften von Artikeln, die den Abgesang auf Gold einläuten: Der Glanz von Gold verblasst. Oft hat man diese Zeilen in den vergangenen Monaten gelesen. Doch die Realität sieht anders aus. Die Nachfrage ist nach wie vor da.
Zum einen sind Privatanleger sehr wohl noch auf der Käuferseite zu finden: Das Interesse der Anleger an Gold hat in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. Der Münchner Edelmetallhändler Pro Aurum meldet für Januar ein Plus von mehr als 60 Prozent, bei der BayernLB verdoppelte sich der Goldhandel im Vergleich zum Dezember sogar. Spekulationen um einen möglichen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro ("Grexit") und der Schweizer Franken-Schock haben Barren, Münzen und Schmuck aus Sicht vieler Anleger wieder attraktiv gemacht. In den vergangenen Jahren hatte die Nachfrage nach Gold nachgelassen und die Umsätze der Händler stagnierten oder gingen zurück.
Zentralbanken kaufen
Nun könnte man meinen, dass es nur Privatanleger sind, die sich mit Gold eindecken. Doch dem ist nicht so. Im Gegenteil. Auch die Zentralbanken kaufen. Das World Gold Council meldet, dass die Zentralbanken rund um den Globus im vergangenen Jahr 477,2 Tonnen Gold gekauft haben. Das ist die größte Menge in annähernd 50 Jahren. Und immer daran denken: Bei diesen Zahlen ist China nicht dabei, da die chinesische Zentralbank offiziell keine Goldkäufe durchführt. Das allerdings wird von vielen Experten bezweifelt.
Der größte Goldkäufer ist dabei Russland. 173 Tonnen Gold hat das Land im vergangenen Jahr erworben und damit die Goldreserven auf mehr als 1.200 Tonnen nach oben geschraubt. Aber auch Kasachstan und der Irak waren mit jeweils 48 Tonnen auf der Käuferseite zu finden. Die Goldverkäufe dagegen waren eher gering. Es stechen dabei nur die 19 Tonnen heraus, die die Ukraine verkauft hat.
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