Der große Befreiungsschlag bei Gold bleibt bislang aus. Zwar konnte das Edelmetall seit dem Tief bei rund 1.160 Dollar in der Spitze rund 50 Dollar gewinnen. Doch aktuell kämpft der Goldpreis erneut mit der Marke von 1.200 Dollar. Doch es gibt Hoffnung. Die Aufwärtsbewegung beim großen Gegenspieler scheint ins Stocken zu geraten.
Seit vielen Monaten weisen der US-Dollar und der Goldpreis eine inverse Korrelation auf. Sprich: Steigt der Dollar, fällt Gold. Fällt der Dollar, steigt Gold. Die jüngste Schwäche des Goldpreises seit dem Frühjahr geht auch mit einer Stärke des US-Dollars einher. Doch es mehren sich die Anzeichen, dass der Dollar (gemessen am Dollar-Index) sein Top gesehen haben könnte.
Von seinem Top hat der Dollar-Index über die vergangenen zwei Wochen einiges an Wert verloren. Die Bewegung ist dabei impulsiv, sprich in einer fünfwelligen Bewegung von Statten gegangen. Und das deutet auf eine Trendumkehr hin. Die gerade angelaufene Aufwärtsbewegung im Dollar sollte also korrektiver Natur sein. Kurzum: Solange in dieser Aufwärtsbewegung kein neues Hoch über dem August-Hoch mehr erreicht wird, sollte sich der Abwärtsdruck fortsetzen. Das logische Ziel wäre dann die Region um 90 Dollar, in der die langfristige Unterstützung liegt. Blickt man noch weiter in die Zukunft, dann dürfte diese Unterstützung nicht halten und der Dollar sollte in Richtung der Tiefs aus dem Jahr 2014 im Bereich von 80 Dollar fallen.
Kurzum: Der Aufwärtstrend beim großen Gegenspieler, dem US-Dollar, scheint ins Stocken geraten zu sein. Fundamental bedeutet das, dass die Zins-Erhöhungspolitik der US-Notenbank ihrem Ende entgegen gegen dürfte. Die Zinsanhebung im September ist beschlossene Sache. Die im Dezember wird vom Markt aktuell alles andere als als sicher angesehen. Und es gibt nicht wenige Volkswirte, die die USA im kommenden Jahr in eine Rezession rutschen sehen. Dann dürfte die Fed schon wieder mit dem Gedanken spielen, die Zinsen zu senken.
Für Gold wären das, vor allem mit Blick auf die negative Korrelation, gute Nachrichten. Der Dollar war und ist aktuell der große Gegenspieler von Gold. Eine Abwertung dürfte Gold wieder attraktiver machen für Investoren.