Nicht nur für den Nasdaq 100 geht es heute zumindest zeitweise deutlich abwärts. Der Goldpreis fällt rund zwei Prozent und sinkt damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte August. Am Nachmittag war der Preis für eine Feinunze an der Börse in London auf 1.753 US-Dollar gesunken. Am Morgen wurden noch knapp 1.800 Dollar fällig.
Der Grund für die aktuelle Schwäche ist derselbe wie bei Tech-Aktien (Link). Der kräftige Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen drückte auf die Goldpreise. Die Festverzinslichen werden damit für Investoren attraktiver im Vergleich zu Gold.
Verstärkt wurde die Entwicklung durch robuste Konjunkturdaten aus den USA. So sind die Einzelhandelsumsätze im August gestiegen. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang gerechnet. Zudem hat sich der regionale wirtschaftliche Frühindikator für die Region Philadelphia im September überraschend deutlich verbessert.
Robuste Konjunkturdaten können dazu führen, dass die US-Notenbank Fed rascher als erwartet aus ihrer lockeren Geldpolitik aussteigt. Da Gold keine Zinsen abwirft, wird es so für Anleger weniger attraktiv. Außerdem legte der US-Dollar zu. Da Gold in Dollar gehandelt wird, verteuert der Kursanstieg das Edelmetall für Anleger aus anderen Währungsräumen.
Der Goldpreis liegt auf Sicht von einem Jahr ohnehin deutlich im Minus und steckt tief in einer Korrektur. Ein Neueinstieg drängt sich demnach aktuell weder aus charttechnischer noch aus makroökonomischer Sicht auf.
(mit Material von dpa-AFX)