Der Goldpreis konsolidiert aktuell um die Marke von 1.400 Dollar. Allerdings kommt dieser Marke allenfalls psychologische Bedeutung zu. Wichtiger sind die Marken von 1.420 Dollar auf der Oberseite und 1.380 Dollar auf der Unterseite. Unabhängig davon glaubt ein technischer Analyst, dass Gold in einem neuen Bullenmarkt angekommen ist – und noch viel weiter steigen wird.
In der Zeitschrift Barrons schreibt Andrew Addison von The Institutional View, dass Gold vor einem substantiellen Sprung nach oben steht. Sowohl aus fundamentaler als auch aus technischer Sicht stünden die Ampeln für einen Anstieg auf grün. Der Druck von Präsident Trump auf die Fed sei hoch und die Politik der Notenbank unterstütze den Goldpreis. Dazu seien die Sorgen um den Nahen Osten wieder gestiegen. Einer der wichtigsten Faktoren sei aber nach wie vor der US-Dollar. Zwar habe der US-Dollar-Index (DXY) erst zwei Prozent von seinem zyklischen Hoch nachgegeben, doch Addison sieht einen Abverkauf beim US-Dollar voraus. Dieser Abverkauf sollte dann Gestalt annehmen, wenn der Dollarindex unter 95,50 Dollar auf Wochenbasis schließt.
Technisch habe Gold schon im Dezember eine relative Stärke zum US-Dollar ausgebildet. Der Goldpreis habe damit etwas getan, was man so nicht erwarten konnte und ist mit dem Dollar angestiegen. Das sei ein Vorbote für einen weiteren Anstieg. Den nächsten wichtigen Widerstand sieht Addison bei 1.485 Dollar, sein langfristiges Kursziel liegt bei 1.600 Dollar.
Letztlich kennen die Goldanleger die Argumente schon. Mittlerweile scheint die Zinssenkung in den USA im Juli beschlossene Sache zu sein. Es geht nur mehr darum: Ein viertel Prozentpunkt oder ein halber. Die große Mehrheit, 77,6 Prozent, geht von einem Viertel Prozentpunkt aus. DER AKTIONÄR geht ebenfalls davon aus, dass sich Gold in einem neuen, jungen Bullenmarkt befindet. Die aktuelle Konsolidierungsphase ist nach dem deutlichen Anstieg normal. Anleger bleiben an Bord.