+ 50 Prozent seit Jahresanfang. Und das mit einer Aktie, die mehrere Milliarden Dollar Marktkapitalisierung aufweist. Und das in einem Umfeld, das alles andere als positiv für Aktien ist. Natürlich: Die Rede ist von Barrick Gold, dem weltgrößten Goldproduzenten. Die Aktie steht sinnbildlich für das Comeback einer vergessenen Anlageklasse. Von Gold.
Lange Zeit hat das Big Money der Wall Street einen Bogen um Gold gemacht. Gold, so war die einhellige Meinung, ist ein Relikt vergangener Tage. Und Zeiten boomender Aktienmärkte, wer wollte da schon auf Gold setzen? Gold, nein Danke – das war die Devise. Doch als die Fed die Zinsen anhob und alle Analysten das endgültige Aus prognostizierten, passierte das, womit keiner rechnete: Gold erwachte zu neuem Leben.
Minenaktien sprinten los
Sicherlich haben die Verwerfungen bei Standardaktien den Goldpreis unterstützt. Doch die Rallye bei großen Goldminengesellschaften zeigt: Es handelt sich um mehr als nur eine Safe-Haven-Rallye. Geld wird umgeschichtet. Und das Big Money fließt wieder in Gold. Die großen Minengesellschaften konnten Kursgewinne von teilweise mehr als zehn Prozent pro Tag verbuchen. Und die Marktbreite nimmt zu. Führte zunächst Barrick die Rallye an, folgten in den vergangenen Tagen noch weitere Schwergewichte wie Newmont, Goldcorp oder auch Kinross. Gut möglich, dass viel Geld in ETFs fließt, die den HUI nachbilden. Und Barrick, Goldcorp und Newmont sind im HUI hoch gewichtet.
Zweite Reihe ganz vorne
Doch auch in der zweiten Reihe erwachen die Aktien. Und wie. Einzelne Werte stellen die Performance von Barrick noch in den Schatten. Schauen Sie sich nur einmal Aktien wie Endeavour Mining an oder McEwen Mining an. McEwen hat sich in den vergangenen drei Monaten nahezu verdoppelt. Und auch Endeavour hat binnen zwei Wochen um 30 Prozent zugelegt.
Privatanleger schauen zu
Interessanterweise läuft diese Rallye einmal mehr ohne Privatanleger. Es sind vor allem Institutionelle Investoren, die von dem Aufschwung profitieren. Privatanleger hingegen setzen weiterhin auf große Standardwerte – aus denen gerade das Geld abfließt. Warum? Sicherlich liegt das daran, dass in den vergangenen drei, ja sogar vier Jahren mit Goldminen kein Blumentopf zu gewinnen war. Und es verwundert nicht, dass das den Anlegern lebhaft in Erinnerung geblieben ist. Doch genau da liegt das Problem: Privatanleger springen erst auf den Zug auf, wenn Gold es auf die Titelseiten der Boulevardpresse geschafft hat. Dann, wenn wieder von goldenen Zeiten die Rede ist. Doch dann sind die ersten 100 Prozent bereits weg. Institutionelle reiben sich die Hände.
Nach dem furiosen Start in das Jahr 2016 dürfte Gold und auch die Goldminenaktien in den kommenden Tagen einen Gang zurückschalten. Dieses Tempo lässt sich nicht durchhalten, sonst würde Barrick bis zum Jahresende 500 Prozent im Plus notieren. Und das wiederum, bei aller Euphorie, traue ich Barrick dann doch nicht zu. Allerdings sind solche Gewinne, auch wenn es heute noch keiner glauben will, bei kleineren Minengesellschaften durchaus möglich.
Nutzen Sie die Chance und werfen Sie mehr als nur einen Blick auf Gold. Die Chancen stehen gut, dass 2016 das Jahr des großen Turnarounds bei Gold und anderen Rohstoffen wird. Und Anleger haben die Chance daran teilzuhaben. Keiner will in zwei Jahren sagen müssen: Hätte ich 2016 doch Minenaktien gekauft.
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